Der Feuerwehrbedarfsplan für die Lichtenfels wurde vom Stadtrat einstimmig genehmigt. Jetzt wird nach einer Lösung gesucht, den Kommandanten zu entlasten.
Der einstimmige Stadtratsbeschluss zur Genehmigung des Feuerwehrbedarfsplanes war keine Überraschung. Auch nicht der Applaus dazu von den vornehmlich mit Feuerwehrleuten besetzten Besucherplätzen im Sitzungssaal - waren doch Verwaltung und Feuerwehrleute von Anfang an in die Erstellung des nunmehr 240 Seiten umfassenden Werkes eingebunden. "Es ist was Vernünftiges dabei rausgekommen", betonte Kreisbrandrat Timm Vogler, der von anderen Landkreisen zu berichten wusste, wo man externe Büros mit der Bestandsaufnahme und Planung beauftragt habe und nun zwischen Verwaltung und Feuerwehren Kämpfe ausgefochten würden.
Besonderes Augenmerk ist der Tatsache geschuldet, dass immer weniger bereit sind, sich dauerhaft ehrenamtlich einzubringen. Im Stadtgebiet leisten 643 Leute aktiven Dienst bei der Feuerwehr, das sind 3,2 Prozent der Einwohner und weniger als in kleineren Kommunen des Landkreises, wo die Quote bei 4 bis 5 % liegt.
Eine Maßnahme, um trotzdem ausreichend Manpower für die immensen Aufgaben der Feuerwehren vorhalten zu können, ist die Bildung von Alarmierungseinheiten, die bereits praktiziert wird.
Ein wichtiges Anliegen ist dem Kreisbrandrat jetzt, eine Lösung zur Entlastung des federführenden Kommandanten zu finden. Dieser brauche Zeit für die zunehmenden administrativen Tätigkeiten, etwa durch Freistellung an ein bis zwei Tagen. Da sehr fachspezifische Themen zu behandeln sind, seien diese Tätigkeiten auch nicht einfach einer Verwaltungskraft zu übertragen. Mittelfristig werde es individuelle Lösungen in den Kommunen geben müssen, sagte Vogler, "sonst brennen wir diese Leute aus" und sie würden dann bald nicht mehr zur Verfügung stehen. Er erinnerte daran, dass es bislang nur einen hauptamtlichen Gerätewart bei der Lichtenfelser Feuerwehr gibt.
Bürgermeister Andreas Hügerich versicherte, dass sich der Hauptausschuss des Stadtrates dieser Frage demnächst annehmen werde.
Das ist geplant für die Lichtenfelser Feuerwehren:
Um Fahrzeuge für mehrere ihrer 24 Ortsfeuerwehren zu erneuern, wird die Stadt Lichtenfels in den kommenden Jahren rund 1,4 Millionen Euro investieren. Davon sind nach Abzug von Fördermitteln 832 000 Euro selbst aufzubringen. Bereits bestellt ist ein Tragkraftspritzenfahrzeug für Isling. Für den Bereich Jura soll eines in Eichig stehen, und 2017/18 sollen welche in Kösten für den Stiftslandsbereich und in Trieb folgen.
Die gemeinsame Alarmierung benachbarter Wehren tut Not, da vor allem tagsüber oft zu wenig Aktive greifbar sind.
Solche Einheiten bilden Kösten, Schönsreuth, Weingarten, Stetten und Tiefenroth, für den Jura Köttel, Eichig, Lahm und Rothmannsthal, außerdem Isling, Roth und Mönchkröttendorf, Kloster- /Oberlangheim und Mistelfeld sowie Seubels- und Reundorf.
Mitgliederwerbung und die Förderung von Kinder- und Jugendfeuerwehren ist als ständiger Auftrag festgeschrieben.