Ein himmlisches Fest auf Erden

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Mit dem Christkind und dem Nikolaus durften die Kinder in der Kutsche sitzen. Fotos: Gerda Völk
Mit dem Christkind und dem Nikolaus durften die Kinder in der Kutsche sitzen.  Fotos: Gerda Völk
Alexandra Berthold hat eine Weihnachtsgeschichte geschrieben, aus der sie vorlas.
Alexandra Berthold hat eine Weihnachtsgeschichte geschrieben, aus der sie vorlas.
 

Trotz des unangenehmen Wetters war der erste Staffelsteiner Weihnachtsmarkt am Wochenende ein Erfolg. Zahlreiche Besucher mit vielen Kinder waren auf den Marktplatz gekommen, um mitzufeiern.

Alexander Krappmann ist sehr zufrieden: "Der Grundstein für einen zukünftigen Weihnachtsmarkt in Bad Staffelstein ist gelegt." Am Wochenende hatten Alexander Krappmann und sein Team den Platz vor dem Rathaus in einen besonderen Anziehungspunkt verwandelt - in einen Weihnachtsmarkt, der besonders für Kinder einige Attraktionen bereithielt. Neben dem Nikolaus war auch das Christkind erschienen. Über das Schaf mit Lämmchen freuten sich besonders die jüngsten Besucher. Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielte - am Sonntag regnete es in Strömen - über einen Besuchermangel konnte Krappmann nicht klagen. "Selbst als es in Strömen regnete, waren immer noch Leute da".
Die Besucher waren zufrieden, und leuchtende Kinderaugen gab es nicht nur, wenn der Nikolaus ein Geschenk überreichte. "Es waren sehr schöne Stände dabei", sagte Alexander Krappmann, der im nächsten Jahr den Weihnachtsmarkt weiter ausbauen möchte.

Auch das musikalische Rahmenprogramm konnte sich an beiden Tagen sehen lassen. Am Samstag stimmte der Posaunenchor Bad Staffelstein-Herreth mit weihnachtlichen Weisen auf die bevorstehenden Festtage ein. Am Sonntag war es der Posaunenchor Zapfendorf und der Kinderchor "Rother Rotkehlchen". Mit einem Laternentanz begeisterten die Mädchen und Jungen des Evangelischen Kindergartens Bad Staffelstein ihr Publikum.
Alexandra Berthold hat in einem eigens dafür aufgebauten Märchenzelt an beiden Tagen ihre selbstgeschriebene Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Keine vor Kitsch triefende Geschichte, sondern eine mit einem realen Kern.
Heute wird vielfach über die Respektlosigkeit und den Egoismus von Kindern geklagt. Alexandra dazu: "Wir erziehen die Erwachsenen von morgen", sagt die Mutter von drei Kindern im Alter von 21, 20 und 14 Jahren. Den Kindern dürfe man keinen Vorwurf machen, denn die Erwachsene hätten sie zu dem gemacht, was sie nun mal sind.
Alexandra Berthold möchte gerade an Weihnachten innehalten, "denn sonst droht uns der Strudel der Zeit aufzufressen". Und das Glück liegt nicht in Form von vielen Geschenken unter dem Weihnachtsbaum. "Müssen es denn fünf Geschenke sein, wenn eines doch auch ausreicht?", fragte Alexandra Berthold. Bewusster miteinander umgehen oder den anderen Aufmerksamkeit und Zeit schenken sei besser als überbordende Gabentische.
In ihrer Weihnachtsgeschichte geht es um zwei Mädchen, um Lara und Anne. Lara kommt aus armen Verhältnissen. Anna ist ein Kind, das keine Sorgen hat. Die unterschiedliche Ausgangsbasis drückt sich in ihren Wunschzetteln ans Christkind aus. Eine äußert den bescheidenen Wunsch nach einer neuen Jacke, fü die andere müssen es schon Handy, Laptop und Markenklamotten sein. "Und das bei einem zehnjährigen Kind?", fragte Alexandra Berthold. Mit ihrer Geschichte möchte sie nicht nur die Kinder zum Nachdenken anregen, sondern auch die Erwachsenen.