Deko für den Garten, selbst gemacht

1 Min
Drei Mädchen bei der Arbeit an ihren Weidensegeln Fotos: Gerda Völk
Drei Mädchen bei der Arbeit an ihren Weidensegeln Fotos: Gerda Völk
Aus einer Astgabel, einen Bündel Weidenruten und viel Fantasie und Geschick entsteht ein Weidensegel.
Aus einer Astgabel, einen Bündel Weidenruten und viel Fantasie und Geschick entsteht ein Weidensegel.
 
 
Stefan hat sich für eine doppelte Astgabel entschieden, die er ausflechten möchte.
Stefan hat sich für eine doppelte Astgabel entschieden, die er ausflechten möchte.
 
Stefanie Schreiber zeigt Simon wie es geht.
Stefanie Schreiber zeigt Simon wie es geht.
 
Stefan hat sich für eine doppelte Astgabel entschieden, die er ausflechten möchte.
Stefan hat sich für eine doppelte Astgabel entschieden, die er ausflechten möchte.
 

Man braucht nicht viel, um etwas Dekoratives für den Garten oder den Balkon herzustellen. Eine Astgabel, ein Bündel Weidenruten, etwas Fantasie und Geschick, und schon wird daraus ein Weidensegel. Unter Anleitung von Stefanie Schreiber haben fünf Mädchen und zwei Jungen ein solches Segel geflochten.

Es war der zweite Termin im Rahmen des Ferienprogramms der kommunalen Jugendarbeit, an dem die Kinder ihr Geschick im Flechten unter Beweis stellen konnten. Die milden Temperaturen ließen ein Arbeiten im Außenbereich der Umweltstation zu.
Die Astgabeln hatte Stefanie Schreiber schon im Frühjahr geschnitten, noch bevor das Laub austreiben konnte. Jeder Teilnehmer durfte sich eine aussuchen. "So einzigartig, wie die Gabeln sind, so einzigartig sind auch die Kinder", sagte die Kursleiterin. Damit sich die Weide leichter verarbeiten ließ, wurde sie mehrere Tage im Bach eingeweicht. Das weiche Wasser machte das Material geschmeidiger.
Stefan aus Oberwallenstadt hatte sich für eine doppelte Astgabel entschieden. Die Arbeit machte dem 13-Jährigen Spaß.
Der Anfang ist noch relativ einfach.
"Man nimmt die dünne Spitze der Weidenrute und umwickelt damit die beiden Äste der Gabel in Form einer Acht", erklärte Stefanie Schreiber. Sieht einfach aus, aber um die Weide zu verarbeiten, braucht es schon etwas Kraft. Nachdem der Anfang gemacht ist, wird Weidenrute um Weidenrute verflochten. Dazu wird mit der linken Hand die Form gehalten und mit der rechten Hand die Weide geführt, wie der Fachmann sagt. Auf ein dünnes Ende der Weide folgt wieder ein dünnes, auf ein dickes Ende wieder ein dickes. "Das ergibt ein schönes, gleichmäßiges Bild", klärte Stefanie Schreiber auf.
Jessica hatte schon etwas Erfahrung im Umgang mit dem Material. Nicht nur, dass sie schon mehrere Körbe geflochten hatte, es war auch bereits das zweite Weidensegel der 15-Jährigen. "Das bekommt meine Patin für ihren Garten", erzählte sie.

Für sich selbst oder als Geschenk

Einige Kinder wollten ihr Flechtwerk behalten, andere wie Jessica damit jemandem eine Freude bereiten. Die Zeit verging wie im Flug, und bald zeichneten sich erste Ergebnisse an. Passierte inmal ein kleines Malheur, wusste Stefanie Schreiber Rat. Entweder wurden einige Reihen wieder aufgetrennt und neu verflochten, oder das Malheur ließ sich kreativ nutzen. Wie bei Sarah, bei der sich eine Schlaufe gebildet hatte. "Nutze die doch einfach für einen kleinen Blumentopf oder für eine Vase", riet Schreiber.
Am Ende glich kein Weidensegel dem anderen. "Sie sind eine wunderbare Dekoration", freute sich Stefan. Für Stefanie Schreiber als Kursleiterin ist es wichtig, den Kindern das Handwerk nahe zu bringen und dass ihnen die Beschäftigung mit dem Naturmaterial auch Spaß macht. Und das tat sie sicher.