Die Staffelsteiner Schön-Klinik darf ihre Bogenschießanlage im Kurbereich einhausen. Allerdings verlangten die Stadträte, dass die Wände eingegrünt werden. Ansonsten ging es bei der Sitzung am Dienstag vor allem um Bauvorhaben.
Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) bat um Verständnis, dass in der Sitzung am Dienstag auch klassische Themen einer Bauausschusssitzung behandelt wurden. Der Grund ist die Sommerpause. Da die nächste Bauausschusssitzung erst am 2. September stattfindet, sollte eine Reihe von Bauanträgen noch in der Juli-Sitzung des Stadtrates beraten werden.
Noch stehen sie im Freien, nur mit einer Folie gegen Wind und Wetter geschützt, die beiden Zielscheiben vor der Schö-Klinik in Bad Staffelstein. Dort ist Bogenschießen Teil des Behandlungskonzepts bei psychosomatischen Erkrankungen. Für die beiden Zielscheiben möchte die Klinik jetzt eine Überdachung mit einer Grundfläche von sechs Mal vier Meter und einer maximalen Höhe von drei Metern bauen.
Sensibler Kurbereich Dies soll in Metallbauweise geschehen, wobei zwei Wände mit Blech verkleidet und zwei Wände offen bleiben. Normalerweise wäre diese Form von Bauvorhaben verfahrensfrei, da es sich aber im Bebauungsplan "Kurbereich" befindet, ist dazu die die Zustimmung des Stadtrates notwendig.
Wegen der Fernwirkung sollten die beiden Wände eingegrünt werden, lautete ein Teil des Beschlussvorschlags, dem der Stadtrat zustimmte.
Halle soll dezent gestaltet werden Um die Fernwirkung - hier geht es um die Sicht auf Kloster Banz - ging es auch in einem Bauantrag von Siegfried Renner. Eine landwirtschaftliche Mehrzweckhalle soll eine baufällige, abbruchreife Scheune ersetzen. Ein ganz einfacher Zweckbau, in der Größe von 20 mal 11 Meter und einer Höhe von 6,50 Meter.
"Wichtig sind die gedeckten Farben und dass die Halle dem vorhandenen Bestand angeglichen wird", machte Kohmann deutlich. Auch diesem Vorhaben stimmte der Bauausschuss zu.
Keine Baugenehmigung erhielt dagegen der Pächter des Restaurants "Santorini" in der Staffelsteiner Kirchgasse, der ungefragt ein Podest zur Nutzung der Außengastronomie errichtet hatte. Innerhalb von zwei Wochen muss er nun das nicht genehmigte Bauwerk vom städtischen Grund entfernen.
Sanierung des Wasserwerks Der Haushalt des Zweckverbandes Wasserversorgung Banzer Gruppe für das laufende Jahr beträgt im Verwaltungshaushalt 288 185 Euro und im Vermögenshaushalt 157 383 Euro. Für die dringendsten Investitionsvorhaben in Höhe von 65 560 Euro sind Kreditaufnahmen von 50 000 Euro vorgesehen.
Noch in diesem Jahr soll mit der Sanierung des Wasserwerkes, der Wohnung und des Betriebsgebäudes in Weingarten begonnen werden.
Stadtrat Werner Freitag (SBUN) bat um einen Situationsbericht zur Banzer Gruppe. Laut Bürgermeister Jürgen Kohmann sei die Versorgung gesichert, da der Banzgau mittels eines Ringschlusses im Bedarfsfall auch über die Schwabthaler Quellen mitversorgt werden könnte. Die dazu vorhandenen Leitungen werden regelmäßig gespült, damit es zu keiner Verkeimung komme. Zudem teilte der Bürgermeister mit, dass die Stadt die alte Schule in Stublang zurückgekauft habe.
Folgende Bauanträge erhielten das gemeindliche Einvernehmen: Thomas Hellmuth, Wiesen, auf Teilabbruch der bestehenden Überdachung und Errichtung eines neuen Schleppdaches; Alfred und Cornelia Büttner, Bad Staffelstein, auf Umnutzung eines Wohngebäudes in ein Wohngebäude mit Friseurstudio; Simone Sittig, Romansthal, auf Aufstockung eines Wohnhauses in der Gemarkung Wolfsdorf. Zudem wurde dem Tekturplan von Gerti Wagner-Remmert zur Errichtung eines Doppelwohnhauses mit Carport in Bad Staffelstein zugestimmt.