Bad Staffelstein zieht nach wie vor viele Gäste an den Obermain. Die kommen vor allem aus Deutschland.
Bei der Informationsveranstaltung für Vermieter im Foyer der Adam-Riese-Halle blickte Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) auf ein erfolgreiches Jahr zurück. 2015 sei das Jahr mit den besten Übernachtungszahlen in der Geschichte der Stadt gewesen, sagte er.
Von Januar bis Dezember verzeichneten Bad Staffelstein und die Ortsteile 603 316 Übernachtungen. Dies zeige, dass die Stadt auf dem richtigen Weg sei. Auch der stellvertretende Leiter des Kur- und Tourismus-Service, Markus Alin, freute sich, dass die 600 000er-Marke geknackt werden konnte, was einer Auslastung von 46,6 Prozent entspricht. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei 4,2 Tage. Der Großteil der Gäste kommt aus Bayern, gefolgt von Sachsen, Hessen und Baden Württemberg. Der Durchschnittsgast ist zwischen 51 und 70 Jahre alt.
Mit Brot und Bier werben
Auch in diesem Jahr werden wieder Werbetouren in verschiedenen deutschen Städten stattfinden. Unter anderen auch in Aschaffenburg, Offenbach am Main, Leipzig, Gera und Ludwigsburg. An den Infoständen kommen das heimische Brot, der Schinken und das Bier gut an, erläuterte Alin. In diesem Jahr finden 117 Führungen statt, die von der klassischen Stadtführung über Dämmerschoppen, der Adam-Riese-Themenführung und der Führung durch das Kurzentrum reichen. Weiter sind 62 Wanderungen im Angebot. Der Interessierte kann die Region im Verlauf einer klassischen Wanderung kennenlernen oder bei Brauerei-, vogelkundlichen- oder Genusswanderungen. Neu im Programm sind die Keltenwanderungen.
Zu den Highlights im Veranstaltungsprogramm der Stadt zählte Alin das Schützenfest (17. bis 20. Juni), die 30. Songs an einem Sommerabend (1. bis 3. Juli), das Riedseefest (16. und 17. Juli), das 36. Altstadtfest (29. bis 31. Juli), das 8. Bierbrauerfest (15. August), die Highlights der Blasmusik (3. Oktober) und das Benefizkonzert der Bigband der Bundeswehr am 7. Dezember.
Der Werkleiter der Obermain Therme, Hans-Josef Stich, informierte über Neuerungen des Solebades. "Wir sind ständig dabei unser Angebot zum Wohl der Gäste zu verbessern." So wurden 22 Stellplätze und 50 Parkplätze neu geschaffen. Die Thermengäste dürfen sich auf die neugestaltete Badehalle 2 mit vielen Attraktionen und einen neu errichteten Umkleidetrakt freuen. Auch das Dampfbad und die Sole-Inhalation wurden komplett neu gestaltet. Mit dem "Soleum" entstand ein neuer Ruheraum mit hauseigenem Gradierwerk. Im neuen Umkleidetrakt stehen den Gästen 284 zusätzliche Umkleideschränke, zwölf neue Umkleidekabinen und zwei Fönbereiche zur Verfügung. Weitere Sanierungen sind im Außenbereich geplant.
30 Jahre Obermain-Therme
Am 29. und 30. Oktober feiert die Obermain-Therme ihr 30-jähriges Bestehen. Werkleiter Hans-Josef Stich hätte dazu gerne wieder so eine alte Wanne, wie sie auf historischen Bildern aus der Anfangszeit zu sehen ist.
Andrea Musiol stellte den Tourismusverein "Obermain- Jura" vor, dessen Geschäftsführerin sie ist. Im Januar erfolgte der Umzug des Vereins in die Räumlichkeiten der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung. Erstellt wurde ein neuer Museumsführer, der im Januar herauskam. Inzwischen wurde auch die Homepage des Vereins (
www.obermain-jura.de) fertiggestellt.
Neues zum Thema Klassifizierung und Bewertung von Ferienwohnungen und Privatzimmern war von Ilka Engels zu erfahren. So wurde die Bettenhöhe von 48 Zentimeter auf 55 Zentimeter verändert. Garderoben und Schuhaufbewahrungen sollten künftig getrennt sein und das Vorhandensein von bestimmten Putzmitteln wurde ebenfalls neu im Kriterienkatalog aufgenommen. Warum sollten Gastgeber mit Sternen werben? "Der Gast weiß sofort welcher Qualitätsstandart ihn erwartet", erläuterte Engels.
Bernhard Christoph stellte den Keltenweg vor, einen geologischen und archäologischen Erlebnisweg mit acht Rundwegen. Erste Überlegungen fanden 2007 statt. Drei Jahre später wurde ein Konzept erstellt. Mittlerweile wurde eine Keltenweg-Wanderkarte herausgegeben, in dem die acht Rundwege beschrieben sind. Mittlerweile haben sich elf ehrenamtliche Mitarbeiter bereit erklärt, die Führungen durchzuführen.
Genussbotschafterin Hildegard Wächter informierte über das Konzept der Genusswanderungen. Im Verlauf von zehn Wanderungen kann der Interessierte die kulinarischen Besonderheiten der Genussregion kennenlernen. Das Angebot reicht von Naturkost aus der Mühle über Fisch, Wild bis hin zu Kürbissen im Herbst.