140 Jahre gibt es die freiwillige Feuerwehr Rothwind-Fassoldshof nun schon.
Ein Fest der landkreisübergreifenden Freundschaft waren die Feierlichkeiten zum 140-jährigen Bestehen der freiwilligen Feuerwehr Rothwind-Fassoldshof. Insgesamt sechs Vereine aus dem Landkreis Lichtenfels reihten sich ein in den Festzug, an dem rund 250 Männer, Frauen und Kinder teilnahmen: die Freiwillige Feuerwehr Mainroth, die Blaskapelle des Musikvereins Mainroth, die SG Roth-Main, der Obst- und Gartenbauverein Mainroth und Umgebung, die Freiwillige Feuerwehr Mainklein und die Freiwillige Feuerwehr Gärtenroth.
Der jüngste Teilnehmer war der elf Monate alte Lukas Stenglein aus Mainroth. In einem feuerwehrroten Bollerwagen mit Blaulicht, Lenkrad und der Aufschrift "Freiwillige Feuerwehr" wurde der Wonneproppen von seinen Eltern Jochen und Julia durch das Dorf gezogen.
Der Vater ist Kommandant, die Mutter Maschinistin bei der Patenwehr der Rothwinder und Fassoldshöfer Floriansjünger, der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Burgkunstadter Ortsteil Mainroth.
"Nach dem Kreisfeuerwehrtag in Trieb im Landkreis Lichtenfels ist das jetzt sein zweiter Auftritt bei einem Feuerwehrfest. Da wir heute keinen Babysitter haben, entschlossen wir uns, ihn wieder mit zu nehmen. Dadurch wächst er von klein auf in die Materie hinein", erzählte sein Vater. Der Obst- und Gartenbauverein Mainroth verteilte während des Zuges Äpfel an die Zaungäste.
"Genzübergreifende Solidarität"
Beim Festkommers im Feuerwehrgerätehaus am Rohrbach in Rothwind (Landkreis Kulmbach) lobten MdL Emmi Zeulner und der Kulmbacher Kreisbrandrat Stefan Härtlein die Freiwillige Feuerwehr Rothwind-Fassoldshof, die derzeit 140 Mitglieder zählt, für ihr grenzübergreifendes
Engagement. "Ich finde es klasse, dass ihr gemeinsam mit Eurer Patenwehr aus Mainroth eine gemeinsame Übung durchführt, die jährlich wechselnd mal auf Lichtenfelser mal auf Kulmbacher Seite stattfindet. Das ist gelebte grenzübergreifende Solidarität", sagte Härtlein.
Die Ehrengäste, aber auch Vertreter zahlreicher Vereine, gratuliertem der Wehr zu ihrem Jubiläum. Sie überreichten Vorsitzenden Stefan Friedrich und Kommandant Jochen Schneider Geld- und Sachgeschenke. Die Freiwillige Feuerwehr Rothwind-Fassoldshof hatte darauf verzichtet, Erinnerungsgeschenke an das Jubiläum zu überreichen. Stattdessen wird der Gartenbauverein Mainroth und Umgebung mit einer Spende bedacht, die der Bepflanzung entlang des Rothwinder Rohrbaches dient.
Die Blaskapelle des Musikvereins Mainroth unter der Stabführung von Georg Herrmann hatte beim Umzug die Dorfstraßen mit klingendem Spiel erfüllt und den Festkommers
musikalisch umrahmt. Am Sonntag war ein Straßenfest mit Frühschoppen, Mittagstisch und einer reichhaltig gedeckten Kaffeetafel über die Bühne gegangen, das auch zahlreiche Besucher aus dem östlichen Landkreis Lichtenfels angelockt hatte. Für die kleinen Gäste fand ein Kindernachmittag mit Kinderschminken, Hüpfburg, Feuerwehrautofahren und dem Spielmobil des Landkreises Kulmbach statt.