Die Herbert-Kneitz-Kindertagesstätte erhält einen Balkon, über den schon länger nachgedacht wurde.
"Zwingend nötig ist ein Balkon für die Krippenkinder nicht, aber ein lang gehegter Wunsch schon." Die Ehrlichkeit der Leiterin des Herbert-Kneitz-Kindergartens in Wirsberg, Kerstin Lobe, zahlte sich aus. Denn die Mitglieder des Wirsberger Marktgemeinderats genehmigten einstimmig den Anbau eines solchen Balkons auf Gemeindekosten.
Der Balkon soll die beiden Krippenräume miteinander verbinden. "Wir haben schon einmal beschlossen, dass der Bauhof einen Balkon anbringt, aber bislang sind wir noch nicht dazu gekommen", erklärte Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD). In den Umbau der Kindertagesstätte würden ohnehin fast 500 000 Euro investiert. Da fielen die 4000 Euro nicht mehr groß ins Gewicht.
"Ein Einzugsgeschenk"
Allerdings soll der Balkon auch aus haftungsrechtlichen Gründen nicht mehr vom Bauhof, sondern von einer Fachfirma installiert werden. "Das ist ein Einzugsgeschenk", betonte Karl Heinz Opel (FW).
Außerdem nahmen die Gemeinderäte eine Kostenmehrung von 12 000 Euro zur Kenntnis und genehmigten weitere 4100 Euro.
Anselstetter betonte, dass die Kita durch die Teilnahme am Programmm "Kindergarten Plus" besonders attraktiv sei. Denn in Wirsberg würden erweiterte Betreuungszeiten angeboten, die auf die tatsächlichen Arbeitszeiten der Eltern abgestimmt seien.
Die neue Allianzmanagerin für die Integrierte Ländliche Entwicklung, Annabelle Ohla, stellte sich den Wirsberger Räten vor. Ohla ist 27 Jahre alt und hat im vergangenen Jahr ihr Geografie-Studium abgeschlossen. Sie wolle für alle 14 angeschlossenen Gemeinden Netzwerkarbeit betreiben und Entwicklungskonzepte vorlegen.
Das Gremium beschäftigte sich auch mit dem Gemeindehaus in der Herbert-Kneitz-Straße. An die Büros Basic und IBP vergab es Planungsaufträge für rund 10 000 Euro. Die Baufreigabe ist inzwischen erfolgt. In das Gebäude sollen neben Arztpraxen eine Bücherei und ein Heimatarchiv einziehen.
Unvernünftige Hundehalter
Schilder sollen in Zukunft an die Vernunft der Hundehalter appellieren. Besonders im Bereich Schwimmbad und Kleintiergehege hat es in letzter Zeit "unschöne Vorfälle" mit frei laufenden Hunden gegeben. Der Markt Wirsberg prüfte deshalb, ob eine Anleinpflicht möglich ist.
Geschäftsleiterin Andrea Müller hatte in Erfahrung gebracht, dass in Wirsberg derzeit 149 Hunde gemeldet sind. Allerdings sei kein generelles Freilaufverbot für Hunde zu erwirken, eine Anleinpflicht müsse immer auf das Ortsgebiet oder auf ein bestimmtes Gebiet beschränkt sein. "Man könnte solch ein Verbot ja nur durch Kontrolle durchsetzen", betonte Hermann Anselstetter und betonte zugleich, dass sich der Markt eine Überwachung nicht leisten könne. Aus diesem Grund sollen jetzt Schilder beim Kleintiergehege aufgestellt werden. Auf Spielplätzen wird ein Hundeverbot eingeführt.