Der Tod eines Kindes hat tiefe Auswirkungen auf das Leben der Eltern und reißt ihnen den Boden unter den Füßen weg. Kommt dann hinzu, dass sich kein Verantwortlicher benennen lässt, ist Fassungslosigkeit auf der Seite der Eltern nur zu gut nachvollziehbar.
Wie der Junge aus der Tagesstätte gelangen konnte, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Nach den Zeugenvernehmungen steht aber fest, dass schon vorher immer wieder Kinder unter dem Maschendrahtzaun hindurchgekrabbelt und so aus dem Gelände der Kindertagesstätte gelangt sind, wenn sie etwa einen Fußball über den Zaun geschossen hatten. Waren Ihnen das bekannt?
Wir haben keinen Einblick in die Ermittlungsakte. Welche Zeugen vernommen wurden und was sie ausgesagt haben, wissen wir nicht. Weder dem Träger noch den Beschäftigten war und ist bekannt, dass Kinder das Gelände der Kindertagesstätte verlassen konnten, indem sie unter den Maschendrahtzaun gekrabbelt sind. Wir weisen darauf hin, dass die Polizei im Zaun kein Loch gefunden hat, durch das ein Kind hätte entwischen können.
Wurden die Sicherheitsvorkehrungen nach dem tragischen Unglück verstärkt? Es heißt, im Frühjahr sei der alte durch einen neuen Zaun ersetzt worden.
Die vorgeschriebenen jährlichen Prüfungen und Begehungen der Außenanlagen durch einen externen Spielplatzprüfer finden regelmäßig statt. Zusätzlich zu diesen vorgeschriebenen Prüfungen finden alle drei Jahre Begehungen durch eine Fachkraft für Arbeitssicherheit des Erzbischöflichen Ordinariats statt. Diese Fachkraft ist beratend tätig. Der Maschendrahtzaun wurde ersetzt.
Die Eltern des Jungen bedauern es, dass nach dem tragischen Unglück von Seiten des Kindergartens niemand auf sie zugekommen sei und das Gespräch gesucht habe. Warum hat man gerade als christlich geprägte Einrichtung davon Abstand genommen?
Sowohl die Leitung der Kindertageseinrichtung als auch der örtliche Pfarrer hatten Kontakt zu den Eltern des Kindes. Der Pfarrer führte das Trauergespräch für die Beerdigung und hielt auch die Beerdigung.