Willmersreuther spielen rum - für eine Infotafel

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Das Rumspielen macht nicht nur den jungen Leuten Spaß. Foto: Sonja Adam
Das Rumspielen macht nicht nur den jungen Leuten Spaß. Foto: Sonja Adam
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Einen Kerwaverein haben die Willmersreuther nicht - und trotzdem halten sie die fränkischen Traditionen hoch. Unter der Regie von Martin Karg (19), der als Oberortsbursch fungiert, haben sich rund 25 Kerwalustige zusammengefunden, um gemeinsam durch den Ort zu ziehen.

Am Traditionsgasthof "Zur Linde" bei der Kirche tanzten die Pärchen zum ersten Mal - und Vitus Karg und die anderen Musikanten spielten zünftige Kerwalieder. Sogar Pfarrer Ekkehard Weiskopf mischte mit. "Aber ich habe nur eine Stunde Zeit, dann habe ich eine Taufe", entschuldigte sich der Pfarrer schon mal vorab.

Tatsächlich geht es in Willmersreuth nicht nur um die Gaudi beim Rumspielen. Die Willmersreuther möchten für ein konkretes Ziel sammeln: für eine Infotafel im Ort. "An der Infotafel sollen Termine angeschlagen werden", erklärt "Oberortsbursch" Martin Karg.

Die Rumspiel-Tradition war in Willmersreuth - wie in vielen Ortsteilen - schon viele Jahre ausgestorben. Doch vor acht Jahren hat der Gesangverein den Brauch wieder aufleben lassen. Und seitdem erklingen zur Kerwa unter der Regie des Liederhorts wieder zünftige alte Märsche, fränkischen Stücke und auch ein paar Oberkrainer-Weisen, wenn durch den Ort gezogen wird.

Das Akkordeon extra gestimmt

Vitus Karg, der Dirigent des Liederhortes, hatte eigens sein Akkordeon auseinander genommen und neu gestimmt für das Rumspielen. Sebastian Kolb spielte auf einer selbstgebastelten Papp-Trommel mit selbstgebautem Tennisball-Schlägel, Kurt Kolb hatte das alte Waschbrett herausgeholt.

Die Paare tanzten immer wieder auf ihrer Ortstour. Und natürlich zeigte sich auch Wirtin Brigitte Schellhorn großzügig - sie sponserte 30 Liter Bier, Getränke und anschließend ein Essen für die Kerwaburschen.