Wann ist das alles bloß gewachsen? Ich stehe im Garten und bin fassungslos: Unkrautwüste - Entschuldung: Wildkräuter - soweit das Auge reicht.
Zugegeben, das Grundstück ist groß, aber es ist auch nicht so, dass ich Ewigkeiten nichts getan hätte, um den unkontrollierten Wildwuchs einzudämmen. Ganz im Gegenteil. Doch mit viel Sonne und Wärme in den letzten Tagen, ist die Natur regelrecht explodiert. Und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Jetzt bin ich nicht unbedingt die ordentlichste Gärtnerin, die jedes Hälmchen akkurat stutzt. Laub-, Stein- und Totholzhaufen und eine bunte Kräuterwiese gehören für mich zu einem naturnahen Garten unbedingt dazu. Aber ein kleines Mitspracherecht, was wo in meinen Beeten wächst, hätte ich doch gerne. Also habe ich im letzten Jahr voller Enthusiasmus Bodendecker gepflanzt und angesät, in der Hoffnung, damit die steilsten und schwer zugänglichen Bereiche unseres Hanggeländes pflegeleicht und optisch ansprechend zu begrünen und zu befestigen.
Gute Idee mit bescheidenem Erfolg: Im direkten Wettbewerb mit Quecken, Giersch und Löwenzahn ziehen die zarten jungen Wunsch-Pflänzchen den Kürzeren. Das wilde Grün boxt sich gnadenlos durch.
Was tun? Es hilft alles nichts: Ran an Wurzelstecher, Spaten, Rechen und Grubber und ein bisschen Entwicklungsraum schaffen für die hübschen Steingartenstauden. Chancengleichheit gibt's halt auch in der Natur nur, wenn man den Schwächeren einen kleinen Vorsprung gibt.