Kennen Sie IBAN und BIC? - Nein, das sind nicht die aktuellen Machthaber von Kirgisistan und Usbekistan. Es handelt sich vielmehr um die neue internationale Kontonummer und die neue internationale Bankleitzahl.
Beide treten auf unseren Kontoauszügen stets gemeinsam mit dem Begriff "Sepa" auf, was laut dem Internet-Lexikon Wikipedia für "Single Euro Payments Area" (deutsch: Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) steht.
Weiter heißt es dort zu meiner großen Freude "... ist ein Projekt zur Vereinfachung von bargeldlosen Zahlungen."
Wirklich? - Schön - mir meine Kontonummer und die Bankleitzahl zu merken, ist allerdings nicht einfacher geworden. Und der unvermeidliche Zusatz "Sepa-Überweisung" auf dem Kontoauszug macht den auch nicht gerade übersichtlicher. Aber was ist man für den Fortschritt nicht alles bereit hinzunehmen!
Schaut man übrigens beim Bankenverband nach mehr Informationen, wird das Bild klarer.
Dort steht nämlich der Satz: "Die IBAN ist die internationale Kontonummer gemäß Standard 13616 der International Organization for Standardization (ISO)." - Was es nicht alles gibt!
Wikipedia erklärt weiter: Die Internationale Organisation für Normung - kurz ISO - ist die internationale Vereinigung von Normungsorganisationen und erarbeitet internationale Normen in allen Bereichen mit Ausnahme der Elektrik und der Elektronik, für die die Internationale elektrotechnische Kommission (IEC) zuständig ist, und mit Ausnahme der Telekommunikation, um die sich die Internationale Fernmeldeunion (ITU) kümmert. Gemeinsam bilden diese drei Organisationen die WSC (World Standards Cooperation). - Aha! - Spätestens jetzt wissen wir also, wem wir IBAN und BIC zu verdanken haben.
..hätten wir eine, - dann hätte diese unsere Kontonmummer im Hintergrund auf SEPA-Format migriert - ohne, das der Bankkunde überhaupt etwas davon gemerkt hätte.
Und wenn die Italienier sich nicht gegenseitig trauen und keine Lastschriften nach ehemals langjäjhrig bewährtem dt. Verfahren durchführen möchten - dann hätte das auch nicht unser Prob elm sein müssen.
Den ganzen ISO - Quatsch braucht man heutzutage leider als international agierendes Unternehmen,
da speziell jüngere Manger von potentiellen Auftraggebern das als den 'Heiligen Gral' betrachten. Ein Beispiel: Ein deutsches Gesetz umfasste ca. 40 DIN A4 Seiten, einseitig bedruckt, dann gab's noch Ausführungsbestimmungen in einem kleinen Heftchen, daß die Mitarbeiter in ihren Arbeitsanzügen bei sich tragen konnten, um schnell was nachzuschauen.
Dann kam ISO 9001 und natürlich Brüssel. Die entsprechende EU Fassung des Gestzes ist jetzt 500 Seiten stark, und eine kleine Richtlinie für die Kollegen 'draußen' hat ungefähr Duden - Format. Logisch, daß da kein Mensch mehr reinschaut. Übrigens, an der Arbeit hat sich nichts geändert!