Von der Hand in den Mund

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Kann man die Peperoni schon essen? Celina probiert eine und beschließt: Sie wartet lieber noch, bis die Früchte rot und nicht nur scharf, sondern auch ein bisschen süß sind. Foto: Dagmar Besand
Kann man die Peperoni schon essen? Celina probiert eine und beschließt: Sie wartet lieber noch, bis die Früchte rot und nicht nur scharf, sondern auch ein bisschen süß sind. Foto: Dagmar Besand
Stefan freut sich, dass die Melonen so gut gedeihen. Foto: Dagmar Besand
Stefan freut sich, dass die Melonen so gut gedeihen. Foto: Dagmar Besand
 
Praktische Kräuterkunde: Erzieher Thomas Schneider mit den gartenbegeisterten Kindern im Kräuterbeet. Foto: Dagmar Besand
Praktische Kräuterkunde: Erzieher Thomas Schneider mit den gartenbegeisterten Kindern im Kräuterbeet. Foto: Dagmar Besand
 
Lecker: Alina liebt frische Gurken. Foto: Dagmar Besand
Lecker: Alina liebt frische Gurken. Foto: Dagmar Besand
 
Gedüngt wird im Garten der "Villa-Kinder" ganz natürlich mit Kompost. Der Komposter ist selbst gebaut, und die Würmer sind darin fleißig bei der Arbeit. Foto: Dagmar Besand
Gedüngt wird im Garten der "Villa-Kinder" ganz natürlich mit Kompost. Der Komposter ist selbst gebaut, und die Würmer sind darin fleißig bei der Arbeit. Foto: Dagmar Besand
 
Tatjana lernt von Thomas Schneider, wie man Holzverkleidungen für Pflanzkübel ganz einfach selbst bauen kann. Foto: Dagmar Besand
Tatjana lernt von Thomas Schneider, wie man Holzverkleidungen für Pflanzkübel ganz einfach selbst bauen kann. Foto: Dagmar Besand
 
Gurken und Melonen aus eigenem Anbau. Foto: Dagmar Besand
Gurken und Melonen aus eigenem Anbau. Foto: Dagmar Besand
 
Alina und Tatjanaa pflegen den selbst gebauten Mini-Teich. Sie sind besonders stolz auf das Mosaik. Foto: Dagmar Besand
Alina und Tatjanaa pflegen den selbst gebauten Mini-Teich. Sie sind besonders stolz auf das Mosaik. Foto: Dagmar Besand
 
Der Mini-Teich empfängt Besucher neben der Haustür. Foto: Dagmar Besand
Der Mini-Teich empfängt Besucher neben der Haustür. Foto: Dagmar Besand
 
Marke Eigenbau: eine Lounge aus paletten. Stabil ist sie. Jetzt fehlen nur noch Kissen für den gemütlichen Sitzplatz im Freien.
Marke Eigenbau: eine Lounge aus paletten. Stabil ist sie. Jetzt fehlen nur noch Kissen für den gemütlichen Sitzplatz im Freien.
 
Tatjana und Alina testen, ob die Peperoni schon reif sind. Foto: Dagmar Besand
Tatjana und Alina testen, ob die Peperoni schon reif sind. Foto: Dagmar Besand
 
Lieber noch ein bisschen warten: Die Gurken sind noch nicht reif und schmecken bitter. Foto: Dagmar Besand
Lieber noch ein bisschen warten: Die Gurken sind noch nicht reif und schmecken bitter. Foto: Dagmar Besand
 
Hochbeete mit Blick zur Plassenburg Foto: Dagmar Besand
Hochbeete mit Blick zur Plassenburg Foto: Dagmar Besand
 
Die Kinder sind gern in ihrem Nasch- und Gemüsegarten. Foto: Dagmar Besand
Die Kinder sind gern in ihrem Nasch- und Gemüsegarten. Foto: Dagmar Besand
 
Praktische Kräuterkunde: Erzieher Thomas Schneider mit den gartenbegeisterten Kindern im Kräuterbeet. Foto: Dagmar Besand
Praktische Kräuterkunde: Erzieher Thomas Schneider mit den gartenbegeisterten Kindern im Kräuterbeet. Foto: Dagmar Besand
 
Die Kinder pflegen die Beete selbst. Foto: Dagmar Besand
Die Kinder pflegen die Beete selbst. Foto: Dagmar Besand
 
Auch Unkrautzupfen gehört zu den Aufgaben der Kinder. Foto: Dagmar Besand
Auch Unkrautzupfen gehört zu den Aufgaben der Kinder. Foto: Dagmar Besand
 
Die Erdbeerzeit ist leider vorbei. Foto: Dagmar Besand
Die Erdbeerzeit ist leider vorbei.  Foto: Dagmar Besand
 
Die Erdbeertreppe im Garten ist schon abgeerntet. Foto: Dagmar Besand
Die Erdbeertreppe im Garten ist schon abgeerntet. Foto: Dagmar Besand
 
Ein guter Kompost braucht viele Würmer. Nur so funktioniert der Kreislauf der Natur. Foto: Dagmar Besand
Ein guter Kompost braucht viele Würmer. Nur so funktioniert der Kreislauf der Natur. Foto: Dagmar Besand
 
Günstig selbermachen: Holzverkleidungen für die Mörtelkübel, die als Pflanzgefäße dienen. Foto: Dagmar Besand
Günstig selbermachen: Holzverkleidungen für die Mörtelkübel, die als Pflanzgefäße dienen. Foto: Dagmar Besand
 
Günstig selbermachen: Holzverkleidungen für die Mörtelkübel, die als Pflanzgefäße dienen. Foto: Dagmar Besand
Günstig selbermachen: Holzverkleidungen für die Mörtelkübel, die als Pflanzgefäße dienen. Foto: Dagmar Besand
 
Im Garten kann man sich auch prima austoben, zum Beispiel an der Rutsche. Foto: Dagmar Besand
Im Garten kann man sich auch prima austoben, zum Beispiel an der Rutsche.  Foto: Dagmar Besand
 
Günstig selbermachen: Holzverkleidungen für die Mörtelkübel, die als Pflanzgefäße dienen. Foto: Dagmar Besand
Günstig selbermachen: Holzverkleidungen für die Mörtelkübel, die als Pflanzgefäße dienen. Foto: Dagmar Besand
 
Die Kiste ist vielseitig nutzbar. Foto: Dagmar Besand
Die Kiste ist vielseitig nutzbar. Foto: Dagmar Besand
 
Stabil: Die selbstgebaute Lounge aus Paletten. Foto: Dagmar Besand
Stabil: Die selbstgebaute Lounge aus Paletten. Foto: Dagmar Besand
 
Kartoffeln wachsen in einem großen Sack. Foto: Dagmar Besand
Kartoffeln wachsen in einem großen Sack. Foto: Dagmar Besand
 
Die Tomatenpflanzen versprechen eine reiche Ernte. Foto: Dagmar Besand
Die Tomatenpflanzen versprechen eine reiche Ernte. Foto: Dagmar Besand
 
Die Tomatenpflanzen versprechen eine reiche Ernte. Foto: Dagmar Besand
Die Tomatenpflanzen versprechen eine reiche Ernte. Foto: Dagmar Besand
 
Der Garten der "Alten Villa" am Schießgraben, gleich neben der Stadtpfarrkirche "Unsere Liebe Frau". Foto: Dagmar Besand
Der Garten der "Alten Villa" am Schießgraben, gleich neben der Stadtpfarrkirche "Unsere Liebe Frau". Foto: Dagmar Besand
 

Die Wohngruppe "Alte Villa" der Geschwister-Gummi-Stiftung in Kulmbach hat sich einen kleinen Nutzgarten angelegt. Hier lernen die Kinder, was Gemüse zum Wachsen braucht, und dass man Geduld haben muss, bis man etwas ernten kann.

Aus dem Garten frisch auf den Tisch - oder noch besser: gleich in den Mund! So mag Alina Gemüse am liebsten. Die Elfjährige aus der Kinderwohngruppe "Alte Villa" zeigt stolz die Beete im eigenen kleinen Gemüsegarten, pflückt sich schnell eine knackige Bauerngurke und beißt genüsslich hinein: "Lecker!"

Seit 2008 nutzt die Geschwister-Gummi-Stiftung die "Alte Villa" am Schießgraben als Zuhause für eine Wohngruppe von zehn Kindern. Das Haus ist von Grün umgeben - Rasen, ein paar alte Obstbäume. Doch das große Gartengrundstück bietet noch viel mehr Möglichkeiten. Deshalb begann Erzieher Thomas Schneider vor vier Jahren, gemeinsam mit den Kindern einen Gemüse- und Naschgarten anzulegen.
Inzwischen sind die Kinder mit ihrem Projekt ein gutes Stück vorangekommen.


Melone aus dem eigenen Garten


Nicht alle Kinder haben Spaß an Gartenarbeit, aber die Hälfte hilft regelmäßig. Von Anfang an dabei ist Stefan. Der 16-Jährige ist besonders stolz auf die Wassermelonen aus eigenem Anbau: "Dass die bei uns so toll wächst, ist schon etwas Besonderes", findet er. Jeden Tag schaut er nach der Pflanze, die zwei Früchte trägt: "Die Melonen werden bestimmt noch größer."

Stefans Lieblingsbeschäftigung im Garten: "Pflanzen. Das macht mir am meisten Spaß. Und natürlich das Ernten. Aber ich zupfe auch Unkraut, damit unsere Pflanzen gut wachsen."

Dafür, dass Kräuter, Gemüse und Beeren auch bei großer Hitze nicht verdursten, sorgt Alina: "Ich gieße gern."
Gemeinsam haben die Kinder Hochbeete aus Holz gebaut, in denen Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbisse, Kohlrabi, Lauch, Salat und Radieschen wachsen. Auch ein Kräuterbeet gibt es. Beliebt bei allen Kindern sind Beeren: "Wir haben Johannisbeeren, Erdbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren", erzählt Stefan. Die Bretter für die Hochbeete wurden selbst zurechtgeschnitten und gehobelt. Thomas Schneider kann die Kinder in diesen Dingen gut anleiten: "Mein Opa war Schreiner. Ich bin mit Werkzeug aufgewachsen."

Gedüngt wird im Villa-Garten nur natürlich: "Wir haben einen Wurm-Komposter", sagt Celina. Die Zwölfjährige führt das dreistöckige Modell, ebenfalls Marke Eigenbau, vor und greift in den halbreifen Kompost, um die zahlreichen dicken Kompostwürmer zu zeigen.


Lernen, wo das Essen herkommt


Das Gartenprojekt soll Spaß machen, ist aber auch pädagogisch wertvoll. "Wir möchten den Kindern die Natur und die Schöpfung näher bringen", sagt Thomas Schneider über die Grundidee. "Sie sollen lernen, wo ihr Essen herkommt. Es wächst schließlich nicht in einer Tüte im Supermarkt, sondern braucht Zeit zum Wachsen und muss gepflegt werden."

Im Garten lernen die Kinder also Geduld, denn es dauert Monate, bis Gemüse und Früchte reif sind und geerntet werden können. Gleichzeitig lernen sie, Verantwortung zu übernehmen, denn die Pflanzen müssen gehegt und gepflegt werden, sie brauchen Wasser und Nährstoffe. Sonst wird das nichts mit der Ernte. "Und nicht zuletzt lernen unsere Kinder auch ganz praktisch, wie der Kreislauf der Natur funktioniert und im Komposter aus abgestorbenem Material wieder furchtbare Erde wird", so Thomas Schneider.

Was im Garten wächst, wird gemeinsam zubereitet und gegessen. Doch vieles verschwindet schon auf dem Weg ins Haus in den Mündern der Kinder.


Mini-Teich und schicke Lounge

Zu einem schönen Garten gehört für Celina und Alina unbedingt ein Teich. Ein Mini-Exemplar haben sie aus einem Mörtelkübel gebastelt und mit Mosaik verziert. Der neueste Luxus der Wohngruppe ist aber eine Lounge, günstig und stabil selbst gebaut aus Paletten. Mit reichlich bunten Kissen entsteht ein kuschliger Ruheplatz im Freien.

Den Blog mit allen Beiträgen zu unserer Gartenserie finden Sie hier.

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