Untersteinach: Das Schlimmste ist vorbei

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Mit Bagger und Händen arbeiten sich die Beschäftigten der Firma ASK in den Untergrund: Die Schieber liegen zwischen einem und 1,5 Meter tief. Fotos: Sonja Adam
Mit Bagger und Händen arbeiten sich die Beschäftigten der Firma ASK in den Untergrund: Die Schieber liegen zwischen einem und 1,5 Meter tief. Fotos: Sonja Adam
Um die Behinderungen gering zu halten, wurden die Ampeln manuell geschaltet.
Um die Behinderungen gering zu halten, wurden die Ampeln manuell geschaltet.
 
Die halbseitige Sperrung der Gampert-Kurve sorgte auch in den Herbstferien immer wieder für Stauungen.
Die halbseitige Sperrung der Gampert-Kurve sorgte auch in den Herbstferien immer wieder für Stauungen.
 
Direkt in der Kurve befindet sich ein Schieberkreuz, das sich nicht mehr bewegen lässt.
Direkt in der Kurve befindet sich ein Schieberkreuz, das sich nicht mehr bewegen lässt.
 
Bürgermeister Volker Schmiechen
Bürgermeister Volker Schmiechen
 
Weitere Schieber, die ausgetauscht werden müssen, liegen im Gehwegbereich.
Weitere Schieber, die ausgetauscht werden müssen, liegen im Gehwegbereich.
 
Bürgermeister Volker Schmiechen und Michael Degelmann besprechen vor Ort das weitere Vorgehen.
Bürgermeister Volker Schmiechen und Michael Degelmann besprechen vor Ort das weitere Vorgehen.
 
Die Schieber in der Hauptstraße sind komplett zugelegt und werden jetzt alle ausgetauscht. Kosten: rund 100 000 Euro.
Die Schieber in der Hauptstraße sind komplett zugelegt und werden jetzt alle ausgetauscht. Kosten: rund 100 000 Euro.
 

Die Gemeinde Untersteinach lässt im gesamten Ortsbereich die Schieber austauschen. Das kostet über 100.000 Euro. Noch bis Ende des Monats muss mit Straßensperrungen gerechnet werden. Das Schlimmste ist allerdings schon überstanden.

Schon morgens kurz vor 8 Uhr reicht die Autoschlange von Stadtsteinach aus bis hinter den Kreisel. Von Kulmbach kommend stehen die Autos fast bis zur Untersteinacher Ortsmitte. Und das, obwohl Herbstferien sind und der ganze Schul-Pendelverkehr entfällt. Wenn auf der Hauptstraße in Untersteinach gebaut wird, ist dies immer mit erheblichen Behinderungen verbunden.

"In der ersten Bauphase haben wir drei Löcher auf einmal aufgemacht, in den folgenden Abschnitten werden immer nur zwei Stellen am Stück erledigt. Wir wollen die Beeinträchtigung des Verkehrs und der Anwohner so gering wie möglich halten", bittet der Untersteinacher Bürgermeister Volker Schmiechen um Verständnis.


"Wir hatten keine andere Wahl"

Tatsächlich sind im gesamten Ortsbereich von Untersteinach die Schieber fest. Sie lassen sich nicht mehr betätigen. "Wir mussten sie einfach austauschen lassen, weil sie nicht mehr funktionsfähig sind. Wir hatten keine andere Wahl. Wenn sich die Schieber nicht mehr schließen lassen, können wir Wasserrohrbrüche nicht mehr lokalisieren", erklärt der Leiter des Bauamts, Walter Amstätter.

Der Beginn der Mega-Baumaßnahme wurde eigens in die Herbstferien verlegt. Denn im ersten Abschnitt zwischen Netto und Gampertkurve kam die Gemeinde um eine halbseitige Sperrung der Hauptdurchgangsstraße nicht herum.

Im ersten Abschnitt wurden drei Löcher gebohrt. Die Schieber liegen in einer Tiefe von einem bis eineinhalb Metern. Um an die Schieber heranzukommen, werden rechteckige Flächen aus dem Asphalt geschnitten, ein Bagger gräbt dann in die Tiefe. Aber es ist auch viel Handarbeit dabei, erklärt Michael Degelmann von der Firma ASK.


Keine Überraschungen

Bislang verlaufen die Bauarbeiten genau nach Plan. Es gab noch keine Überraschungen. Zur Sicherheit ist im Vorfeld zudem ein Beweissicherungsverfahren in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Ruppert & Gelder durchgeführt worden, betont Amstätter. Dabei ging es darum, die Häuser unter die Lupe zu nehmen und festzustellen, ob bereits Risse vorhanden sind.

"Aber das Schlimmste ist jetzt schon vorbei. Denn schon am Montag in der nächsten Woche beginnt die Phase 2 der Baustelle", erklärt Amstätter. Dann würden an der Einmündung Tradgasse und beim Anwesen Hauptstraße 46 die Schieber getauscht. "Die liegen hier aber nicht in der Fahrbahn, sondern im Gehwegbereich", so der Bauamtsleiter. Deshalb kämen die Arbeiter mit einer Sperrung während der Arbeitszeiten aus.

Um den Berufsverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, beginnt die Sperrung morgens erst um halb neun Uhr und dauert auch nur bis halb vier Uhr an. Ansonsten kann der Verkehr ungehindert fließen.
Zwischen dem 16. und dem 20. November werden dann die Schieber an der Einmündung zur Pöhlmannsgasse getauscht. Und beim Anwesen Hauptstraße 12. "Die Umleitung für die Pöhlmannsgasse erfolgt über die Tradgasse", erklärt Amstätter.

Außerdem sei mit kleineren Behinderungen für Fußgänger zu rechnen. In der letzten Novemberwoche würden dann die Schieber vor dem Anwesen Hauptstraße 11 ausgetauscht. "Es kann während der Bauarbeiten auch zu Wasserabsperrungen kommen, die Betroffenen werden aber immer vorher informiert", so Amstätter.

Die großangelegte Schieber-Tauschaktion wird der Gemeinde Untersteinach mehr als 100.000 Euro kosten, Hinzu kommen noch die Ingenieursleistungen sowie die Maßnahmen zur Verkehrssicherung. "Aber wir mussten handeln", sagt Bürgermeister Volker Schmiechen.