Die Gemeinde Untersteinach lässt 64 Quecksilberdampflampen, die ohnehin nur noch Bestandsschutz haben, gegen LED-Leuchtmittel austauschen.
Im November 2014 war es nur die Überlegung, eine Straßeneinmündung im Baugebiet "Eichberg" besser auszuleuchten; im August 2015 sind es Investitionskosten von rund 36 000 Euro für insgesamt 64 neue LED-Lampenköpfe im Ortsbereich. Aber: Schon nach sieben Jahren werden sich die Ausgaben durch die Energieeinsparung refinanziert haben.
Allein an diesem Rechenbeispiel wird deutlich, so Harald Kleiber, welches Sparpotenzial in der Technik steckt. Der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Untersteinach beziffert die momentanen Stromkosten für den Hauptort Untersteinach inklusive der Wartungskosten auf jährlich rund 33 000 Euro.
27 statt 160 Watt
Noch deutlicher wird der Ein spareffekt, wenn man den Energiebedarf am jeweiligen Lampentyp vergleicht. So waren laut Walter Amstätter von der Verwaltung bei den bisherigen Kofferleuchten zwei 125-Watt-Lampen installiert, LED kommt künftig mit 51 Watt aus. Ähnlich das Resultat bei den bisher verwendeten Pilzleuchten: Bislang wurden sie mit zwei 80-Watt-Birnen betrieben, LED verbraucht nur 27 Watt.
Ein Wechsel von Quecksilberdampf- auf LED-Technik hat sich laut Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) auch deswegen empfohlen, weil die bisherigen Leuchten nicht mehr produziert werden dürfen und nur noch Bestandsschutz haben. Und: Die Bayernwerk AG, die der Gemeinde auf Anfrage ein Gesamtkonzept vorgelegt hatte, verrechnet die aktuellen Wartungskosten für die alten Lampen mit den Kosten für die Auswechslung der Lampenköpfe. "Da sparen wir uns noch einmal über 2000 Euro", sagt der Bürgermeister und betont neben dem Spareffekt auch den Beitrag zum Umweltschutz.
Weniger Streulicht
Einen weiteren Vorteil der LED-Lampen sieht das Gemeindeoberhaupt darin, dass sie schärfere Lichtkegel haben. Will heißen: Die Laterne am Gartenzaun beleuchtet hauptsächlich den Straßenkörper und nicht zusätzlich private Flächen bis hin zum Schlafzimmerfenster...
Quecksilberdampflampen gibt es in Untersteinach künftig nur noch in Form der so genannten Überspannungsleuchten über Straßen, deren Versorgung noch nicht erdverkabelt ist. Alle übrigen Leuchten wurden bereits gegen sparsamere Gelblichtlampen ausgetauscht.
Installiert werden die neuen LED-Lampen in der Kulmbacher-, der Rudolf-Diesel-, der Stadtsteinacher- , der Franz-List-, der Goethe-, der Jean-Paul-, der Scheffel- und der Hauptstraße sowie Am Bühl.