Herbert Winterling hat in der Nähe von Trebgast eine Himmelslaterne gefunden - wohl ein Überbleibsel aus der Silvesternacht.
Es sieht zwar romantisch aus, wenn sie in den abendlichen Himmel aufsteigen. Doch das offene Feuer in der Luft birgt viele Gefahren, wenn sie - angetrieben durch den Wind - unkontrolliert wegfliegen. Denn wo und wann die bis zu 70 Zentimeter großen Laternen landen, ist nahezu unberechenbar.
Besonders hoch ist das Brandrisiko, wenn die Laternen bei lang anhaltender trockener Witterung eingesetzt werden, da dann eine erhöhte Waldbrandgefahr besteht. Gemeint sind die chinesischen Fluglampions, bei uns besser bekannt als Himmelslaternen.
Ein größeres weißes Etwas
Herbert Winterling, hobbymäßig unter anderem Jäger, ist in dieser Eigenschaft natürlich viel im Wald unterwegs. Als er dieser Tage im Laitscher Wald, etwa 300 Meter Luftlinie östlich der Staatsstraße von Trebgast nach Harsdorf entfernt, eine Futterstelle für das heimische Wild auffüllte, fiel ihm etwas abseits des Weges ein größeres weißes Etwas auf.
Als ordentlicher Waidmann stieg er aus seinem Pick-up, um den vermeintlichen Plastiksack aufzusammeln und daheim zu entsorgen. Bei genauerem Betrachten bemerkte er überrascht, dass es sich um eine hier abgestürzte Himmelslaterne handelte. Die Vermutung liegt nahe, dass sie am Silvesterabend entweder am Badesee oder im Ort gestartet wurde.
Die Tradition der Himmelslaternen kommt aus China. Dort wurden sie vor fast 2000 Jahren entwickelt und als Kommunikationsmittel eingesetzt. Sie gelten damit als älteste Heißluftballons der Welt.
Im Innern der aus Reispapier und einem Bambusgestell hergestellten Lampions befindet sich ein mit Wachs getränkter Baumwollstoff. Wird dieser angezündet, erwärmt sich die Luft im Lampion - und lässt ihn bis zu einer Höhe von 400 Metern schweben. Erst wenn der Brennstoff verbrannt ist, sinkt der Lampion langsam nach unten.