An den staatlichen Fachschulen für Bautechnik sowie für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik des Landkreises Kulmbach wurden 21 Absolventen verabschiedet.
"Wie mein Opa schon so oft zu sagen pflegte: alea iacta est - der Würfel ist gefallen." Damit meinte Tim Eschenbacher seinen Großvater Werner Eschenbacher, der einst die beiden Fachschulen am beruflichen Schulzentrum geleitet hatte. Der ist mächtig stolz auf seinen Enkel, der das gewürfelt hatte, was man im Spiel eine Sechs und in der Schule einen Einserabschluss nennt. Mit dem hervorragenden Notendurchschnitt von 1,20 ist er Schulbester an der staatlichen Fachschule für Bautechnik in Kulmbach.
Der Mühe Lohn für zwei Jahre Büffeln und Pauken: Zusätzlich zu dem Meisterpreis von 1000 Euro, mit dem alle Fachschulabsolventen in Bayern bedacht werden, gab es für den Kulmbacher noch eine Sonderprämie in Höhe von 450 Euro, die der Förderverein der Schule und die Bauinnung Kulmbach spendiert hatten.
"Geschenkt wurde uns nichts, aber das Verdienen dieses Abschlusses macht es sowieso wertvoller als wenn es ein Geschenk gewesen wäre", sagte der Einser-Schüler, der die Schülerrede hielt.
Der junge Mann zählt zu den insgesamt 38 Frauen und Männern, die am Mittwochnachmittag an den beiden Fachschulen des beruflichen Schulzentrums Kulmbach verabschiedet wurden: An der staatlichen Fachschule für Bautechnik waren es 17, an der Fachschule für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik des Landkreises Kulmbach 21 Schüler, die ihre Abschlusszeugnisse entgegennahmen.
Insgesamt neun Schüler mit einer Eins vor dem Komma wurden an beiden Bildungseinrichtungen zusätzlich zum Meisterpreis in Höhe von 1000 Euro, mit dem der Freistaat Bayern die Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung unterstreicht, mit Geld- und Buchpreisen bedacht.
Tim Eschenbacher hatte 2008 am
Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium die allgemeine Hochschulreife erworben und danach einige Zeit Architektur studiert. Es folgten Anstellungen bei Flachdachbau Fuß in Mainleus und im Architekturbüro Eschenbacher in Kulmbach. Schließlich entschloss sich der junge Mann, Bautechniker zu werden. "Von Anfang an arbeitete er sehr konzentriert und zielstrebig mit", lobte Studiendirektor Werner Feulner, stellvertretender Leiter der Fachschule für Bautechnik.
Auch Susanne Walther aus Kulmbach und Andreas Frosch aus Ludwigschorgast, die die Fachschule für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik besucht haben, zählten zu den frischgebackenen Technikern, die in ihrem Zeugnis eine Eins vor dem Komma stehen haben. Stellvertretender Schulleiter Otmar Walter beschrieb beide als technisch interessierte Menschen, die ruhig und gewissenhaft mitgearbeitet hätten.
"Die Wirtschaft braucht hochqualifizierte Fachkräfte, wie Sie.
Mit Ihrem Technikerabschluss haben Sie hervorragende Berufschancen", sagte Landrat Klaus-Peter Söllner (FW), der auch die Glückwünsche von Kreis- und Stadtrat Michael Pfitzner überbrachte. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Streichquartett Hubert aus Bayreuth mit festlichen und pfiffigen Tönen.
Ergebnisse Fachschule für Heizungs- , Lüftungs- und Klimatechnik des Landkreises Kulmbach (mit Abteilung Kältetechnik)
Meisterpreis des Fördervereins und der Bauinnung Kulmbach Yannick Hübner (1,15/Bayreuth/450 Euro), Susanne Walther (1,42/Kulmbach/250 Euro), Andreas Frosch (1,52/Ludwigschorgast/150 Euro) und Kältetechniker Christoph Schmitt (1,58/Hollfeld/100 Euro).
Buchpreis Christian Tews (1,58/Bad Kissingen).
Staatliche Fachschule für Bautechnik Kulmbach
Meisterpreis des Fördervereins und der Innung Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik Kulmbach Tim Eschenbacher (1,20/Kulmbach/450 Euro), Alexander Schmitt (1,46/Scheßlitz/250 Euro) und Fabian Sturm (1,50/Weißdorf Landkreis Hof/150 Euro). Buchpreis Ina Deckert (1,62/Pinzberg bei Forchheim).
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