VfB Kulmbach: Der Teamgeist ist wieder da

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Erst in der Winterpause kam Semih Sener (rechts - hier im letzten Saisonspiel gegen den FC Trogen) vom A-Klassisten Vatan Spor Kulmbach zum VfB Kulmbach. Er gilt als großer Hoffnungsträger bei den Metzdorfern. Foto: Alexander Muck
Erst in der Winterpause kam Semih Sener (rechts - hier im letzten Saisonspiel gegen den FC Trogen) vom A-Klassisten Vatan Spor Kulmbach zum VfB Kulmbach. Er gilt als großer Hoffnungsträger bei den Metzdorfern. Foto: Alexander Muck
Die Neuzugänge bzw. Rückkehrer des VfB Kulmbach. Von links Manuel Kreul, 2. Vorsitzender Sylvio Pachali, Tim Ittner, Bastian Löffler, Daniel Sesselmann, Hakan Fitanlik, Hasan Erkol, Sebastian Holhut, Benedikt Höfner, Trainer Klaus Eichhorn, Mario Braunersreuther. Foto: Monika Limmer
Die Neuzugänge bzw. Rückkehrer des VfB Kulmbach. Von links Manuel Kreul, 2. Vorsitzender Sylvio Pachali, Tim Ittner, Bastian Löffler, Daniel Sesselmann, Hakan Fitanlik, Hasan Erkol, Sebastian Holhut, Benedikt Höfner, Trainer Klaus Eichhorn, Mario Braunersreuther.   Foto: Monika Limmer
 

Beim Fußball-Bezirksligisten VfB Kulmbach herrscht nach einer schwierigen Saison mit einigen Querelen Aufbruchstimmung. Der neue Chefcoach Klaus Eichhorn freut sich, dass die Mannschaft voll mitzieht.

Das ging gerade noch gut. Ein 2:0 gegen den FC Trogen zum Saisonfinale der Fußball-Bezirksliga Ostbescherte dem VfB Kulmbach die Rettung in allerletzter Sekunde. Nur dank des besseren direkten Vergleichs lag man in der Endabrechnung vor den punktgleichen SG Regnitzlosau und FC Rehau. Beide zerbröselte es letztlich ebenso in der Relegation wie die SpVgg Wiesau - ob es wohl die Metzdorfer geschafft hätten?

Auch in der neuen Saison zählt für den VfB nur der Klassenerhalt. Zum Auftakt am Sonntag, 26. Juli, kommt Aufsteiger TuS Schauenstein. Der Hofer Kreisliga-Vize gewann unter dem Ex-Kupferberger Uwe Fischer (jetzt Coach beim FC Eintracht Münchberg) das entscheidende Relegationsspiel gegen Regnitzlosau mit 3:2.

Mindestens Elfter muss man heuer in der Bezirksliga Ost werden, um ohne Nachsitzen drin zu bleiben. Denn trotz der von 18 auf 16 Mannschaften reduzierten Ligastärke gibt es erneut einen verschärften Abstieg. Die beiden Letztplatzierten steigen direkt ab, drei müssen in die Relegation. "Das ist Wahnsinn, ich habe dafür überhaupt kein Verständnis", schimpft Klaus Eichhorn auf den Abstiegsmodus. Der 48-jährige aus dem Kasendorfer Ortsteil Heubsch ist nach dem Abschied von Werner Thomas (jetzt Co-Trainer beim TSV Neudrossenfeld) vom Co- zum neuen Metzdorfer Chef-Trainer aufgestiegen. Eichhorn schätzt die Bezirksliga noch stärker ein als in der Vorsaison. "Favoriten sind für mich die drei Bayreuther Stadtvereine FSV, BSC Saas und SpVgg II plus der ATS", sagt der VfB-Coach, der schon mit Platz 11 zufrieden wäre. Doch die Mannschaft selbst will mehr: "Intern hat sie einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben", verrät Eichhorn, dem dieses Selbstbewusstsein aber durchaus gefällt.

"Der Schnitt war nötig"

Klaus Eichhorn setzt vor allem auf den neu entstandenen Teamgeist, der in der vergangenen Saison unter internen Querelen etwas gelitten hatte und im Abgang eines Quintetts (Andre Haack, Max Wolharn, Michael Hamacher, Johannes Tschierschke, Pascal Zeiß) zum Kreisliga-Aufsteiger TSV Stadtsteinach gipfelte. Sportlich sicherlich ein herber Verlust, wie Eichhorn zugibt. Doch sei dieser personelle Schnitt "nötig" gewesen, um wieder Ruhe in den Verein zu bekommen. "Unsere neue Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit", glaubt der VfB-Coach. "Und wir sind nicht mehr so leicht auszurechnen." Neben dem Quintett haben auch Kevin Ramming, der zum Ligakonkurrenten FC Eintracht Münchberg wechselt, Nico Teufel (TDC Lindau), Moritz Hempfling (Vatan Spor Kulmbach) und Student Florian Gerhardt (TuS Leider) den VfB verlassen.

Etliche Neuzugänge

Gekommen sind vornehmlich Spieler aus unteren Klassen: Vom Kreisklassisten TSV 08 Abwehrspieler Benedikt Höfner (26), vom Kreisklassen-Absteiger BSC dessen Kapitän Mario Braunersreuther (Abwehr/24) sowie die A-Junioren-Spieler Bastian Löffler (18) und der ehemalige Metzdorfer Tim Ittner (beide Angriff/18). Aus dem eigenen Nachwuchs rückt Hakan Fitanlik (19) auf. Und vom künftigen Ligakonkurrenten FC Marktleugast kehrt nach nur einer Serie Mittelfeldspieler Sebastian Holhut (28) zurück. Neu sind ferner Mittelfeldspieler Hasan Erkol (Vatan Spor/28) und Daniel Sesselmann (SV Hutschdorf/37). Als "halben Neuzugang" sieht Eichhorn den lange verletzten Tobias Müller. Der 24-jährige Mittelfeldspieler hat wegen einer Arthrose im Sprunggelenk in der abgelaufenen Saison kein einziges Spiel für den VfB absolviert.

Klaus Eichhorn ist mit seinem neuen Kader sehr zufrieden, sieht ihn vor allem in der Breite gestärkt. Der Konkurrenzkampf lebt, nicht zuletzt dank der Routiniers Tobias Schneider (30) oder Mathias Kodisch (28), die aus der "Zweiten" wieder nach oben drängen. Und nach einer fußballerischen Pause ist Manuel Kreul (32) wieder zurück.

Eichhorn arbeitet mit der Mannschaft derzeit viel im taktischen Bereich, denn er will neue, eigene Akzente setzen: "Wir wollen variabler sein und schneller umschalten."
Das Engagement seiner Jungs stimmt Eichhorn zuversichtlich und erleichtert ihm das Hineinwachsen in die neue Chef-Rolle: "Es macht Riesenspaß. Wir haben zwischen 22 und 29 Spieler beim Training, alle ziehen voll mit, keiner mosert."

Drei Tage Trainingslager

Drei laut Eichhorn "super Tage bei optimalen Bedingungen" verbrachte der VfB im Trainingslager in Cadolzburg. Im Test gab es ein 3:3 gegen den dortigen Kreisligisten. Zuletzt schlugen die Metzdorfer den Kreisligisten FC Kronach 5:1. Morgen geht es um 19 Uhr daheim gegen den TSV Bindlach, am Sonntag um 16 Uhr in Burghaig gegen den TSV Presseck. Die Generalprobe für den Punktspielauftakt findet am 18. Juli um 18 Uhr im Rahmen des VfB-Generationentags statt. Gegner ist Kreisligist SV Gesees.