Medi will gegen Alba zumindest mithalten

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Adonis Thomas (rechts) war im letzten Heimspiel der Basketball Champions League gegen Ljubljana Topscorer mit 22 Punkten. Eine ähnliche Leistung gegen Berlin würde den Bayreuthern helfen. Foto: Peter Mularczyk
Adonis Thomas (rechts) war im letzten Heimspiel der Basketball Champions League gegen Ljubljana Topscorer mit 22 Punkten. Eine ähnliche Leistung gegen Berlin würde den Bayreuthern helfen. Foto: Peter Mularczyk

Medi Bayreuth ist beim achtfachen deutschen Meister Alba Berlin zu Gast. Obwohl das Team aus der Hauptstadt nur auf Rang 4 steht, sieht Medi-Coach Raoul Korner Alba als ersten Bayern-Jäger.

Nach dem Sieg im letzten Heimspiel der diesjährigen Basketball Champions League am Mittwoch gegen den slowenischen Rekordmeister Ljubljana will Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth auch in der BBL wieder in die Erfolgsspur zurückfinden: Dass die Trauben bei Vizemeister Alba Berlin hoch hängen, davon konnten sich die Bayreuther bereits Anfang Oktober bei der 68:88-Niederlage im Pokal-Achtelfinale überzeugen.

Die Berliner, die sich am vergangenen Wochenende bei der BG Göttingen einen überraschenden Fehltritt geleistet haben und ihre vierte Saisonniederlage kassierten, nehmen derzeit hinter Meister und Tabellenführer FC Bayern München, den EWE Baskets Oldenburg und dem Überraschungsdritten aus Vechta den vierten Platz ein und dürften zu den ernsthaftesten Konkurrenten der Münchner im Titelrennen zählen.

Immerhin sind sie das einzige deutsche Team, das die Münchner in dieser Saison schon einmal besiegt hat: Im Pokal-Viertelfinale feierte die Mannschaft des spanischen Trainers Aito Garcia Reneses kurz vor Weihnachten in München einen 78:70-Sieg und steht mittlerweile nach einem Halbfinal-Erfolg in Frankfurt im Pokalendspiel gegen Brose Bamberg.

Auch im Eurocup ist mit den Hauptstädtern zu rechnen: Sie führen ihre Top-16-Gruppe mit vier Siegen und einer Niederlage an, so dass ihnen der Viertelfinaleinzug nicht mehr zu nehmen ist.

MVP Sikma bester Rebounder

Im ausgeglichenen und tief besetzten Berliner Kader ist Rokas Giedraitis bester Punktesammler (14,4 Punkte pro Spiel), gefolgt vom isländischen Spielmacher Martin Hermannsson (13,0), der den derzeit verletzten Peyton Siva auf der Position des Aufbauspielers in der Starting Five vertritt. Ebenfalls zweistellig scoren der deutsche Nationalspieler Niels Giffey (10,9) und Liga-MVP Luke Sikma (10,8), der auch die meisten Rebounds (7,3) holt. Dicht dahinter kommt die kamerunische Center-Neuerwerbung Landry Nnoko (7,0).

Gleich in mehreren Liga-Statistiken sind die Albatrosse führend: Berlin erzielt im Schnitt die meisten Punkte pro Spiel (92,1), nimmt die meisten Würfe aus dem Zwei-Punkte-Bereich (41,5 pro Partie) und trifft mit starker Quote (58 Prozent). Außerdem holt Alba die meisten Offensiv-Rebounds aller BBL-Mannschaften (12,3 pro Spiel).

Nicht gerade optimal erscheint die Bayreuther Personalsituation vor der Partie in der Arena am Berliner Ostbahnhof, für die zur Wochenmitte bereits über 10 000 Tickets verkauft worden waren. Zwar wird Nationalcenter Andreas Seiferth an seiner ehemaligen Wirkungsstätte nach zwei Spielen Pause vermutlich wieder einige Minuten spielen können, dafür fällt Steve Wachalski erneut mit Rückenproblemen aus. De'Mon Brooks (Finger) und Gregor Hrovat (Knie) haben sich im Ljubljana-Spiel kleinere Blessuren zugezogen.

"Wir spielen in Berlin gegen eines der besten, vielleicht sogar das aktuell beste Team der Liga", sagt Medi-Coach Raoul Korner über Alba. "Wir wollen zeigen, dass wir mit den Top-Mannschaften mitspielen können, bevor wir danach unsere volle Konzentration auf die Spiele richten werden, in denen es sich letztendlich entscheiden wird, ob wir auch in dieser Saison die Play-offs erreichen können."