Die Spinnstuben vor den Toren von Mainleus bieten derzeit ein ganz besonderes Bild.
Der Putz ist ab in Hornschuchshausen. Beim schlossähnlichen Anwesen am Ortseingang von Mainleus sind die Backsteine freigelegt. "90 bis 95 Prozent des Putzes waren nicht mehr tragfähig. Das haben wir aber erst bei den Abbrucharbeiten festgestellt", erklärt Bauleiter René Ströbel vom Kulmbacher Büro Drenske den Hintergrund der Maßnahme.
Betroffen ist derzeit nur der Teil des Ensembles, in dem die Wohnungen entstehen. Der Teil, in dem die Gastwirtschaft untergebracht war, ist derzeit kein Teil der Sanierungsarbeiten. "Das wird erst nächstes Jahr Thema. Vielleicht ist dort der Putz zu erhalten."
Das Gebäude, von dem der Putz entfernt wurde, wird so den Winter überdauern. "Im Frühjahr kommt ein neuer Putz auf die Fassade", erläutert der Fachmann weiter.
Eine Winterpause wird es aber nicht geben. "Es ist das Ziel, bis Weihnachten alle Fenster einzubauen", so Ströbel weiter. Und da haben die Arbeiter bei rund 200 maßgefertigten Fenstern alle Hände voll zu tun. Diese Maßnahme sei wichtig, damit die Räume vor der Witterung geschützt sind.
Ab Januar soll der Innenausbau erfolgen. Ströbel ist stolz auf die Herausforderung, die so ein Projekt mit sich bringt: "Hier ist alles eine Nummer größer als bei einem Einfamilienwohnhaus", sagt er mit einem Schmunzeln.
Der Leiter der Mainleuser Hauptverwaltung, Ronny Thater, betont, dass die komplette Entfernung des Putzes eigentlich gar nicht vorgesehen war. "Eigentlich hätte nur ausgebessert werden sollen. Aber dann ist der Putz regelrecht runtergebröselt."
Von der künftigen Farbgebung kann man sich bereits ein Bild machen: Denn der Schornstein über dem Torbogen ist fertig und in dem goldgelben Farbton gestrichten, in dem das gesamte Ensemble einmal erstrahlen soll.