Erstmals seit zwölf Jahren sind deutsche Hammerwerfer wieder bei der Leichtathletik-EM dabei. Fast hätten sie es sogar auf das Podium geschafft - dank eines jungen Sportlers aus Oberfranken.
Der deutsche Hammerwerfer Merlin Hummel hat überraschend eine Medaille bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom nur knapp verpasst. Der 22-Jährige aus Kulmbach wurde am Sonntag (9. Juni 2024) Vierter. Mit 79,25 Metern schaffte der junge Oberfranke eine persönliche Bestleistung. Hummel hatte im zweiten Durchgang mit 78,85 Metern sogar kurzzeitig auf Rang eins gelegen.
Die Stadt Kulmbach gratulierte dem Sportler auf Facebook zu seinem "fulminanten 4. Platz". Mit seiner Leistung sicherte sich Hummel ein Ticket für die olympischen Spiele diesen Sommer in Paris. "Lieber Merlin, wir drücken Dir schon jetzt alle verfügbaren Daumen!", heißt dazu im Post der Stadt.
Kulmbacher Sportler sichert sich Olympia-Ticket: Vierter Platz bei Leichtathletik-EM
Der Sieg ging aber an Olympiasieger Wojcech Nowicki aus Polen. Der 35-Jährige holte sich mit 80,95 Metern im letzten Versuch die Führung zurück, der WM-Zweite feierte damit seinen dritten Europameister-Titel nacheinander. Silber sicherte sich der WM-Dritte Bence Halasz aus Ungarn mit 80,49 Metern, Bronze Mychaylo Kochan aus der Ukraine mit 80,18 Metern.
Die deutschen Hammerwerfer warten seit langem auf eine internationale Medaille. 2006 hatte Markus Esser bei den Europameisterschaften in Göteborg Bronze geholt. Zum ersten Mal seit 2012 fand der Hammerwurf der Männer bei einer EM wieder mit deutscher Beteiligung statt. lm/dpa