Das Himmelkroner Schloss hat einen neuen Besitzer - eine Vermögensverwaltung aus Schwarzenbach am Wald. Deren Geschäftsführer kann über die künftig Nutzung nur spekulieren, schließt eine Pflegeeinrichtung aber nicht aus.
Endlich ist der Verkauf unter Dach und Fach: Das Himmelkroner Schloss hat einen neuen Besitzer - die Leise Vermögensverwaltung GmbH, die ihren Sitz in Schwarzenbach am Wald hat.
Die Verhandlungen haben sich länger gezogen als gedacht: Bereits im Frühsommer war der Verkauf des ortsbildprägenden Ensembles angekündigt worden, doch der Vertragsabschluss zog sich hin.
Bis jetzt. "Das Schloss ist verkauft. Das kann ich bestätigen", sagt Amanda Marien, die Pressesprecherin von Diakoneo (unter diesem Namen firmiert die Diakonie Neuendettelsau, der das Schloss gehörte, seit dem Zusammenschluss mit dem Diakoniewerk Schwäbisch Hall). Mehr dürfe sie jedoch nicht preisgeben. Auch nicht den Namen des Käufers.
Doch es ist mittlerweile bekannt, dass es sich um die Leise Vermögensverwaltung handelt. Deren Geschäftsführer möchte zwar weiterhin anonym bleiben, hat jedoch mit unserer Zeitung gesprochen. Er bestätigt, dass die Gesellschaft das Schloss erworben hat. Eine weitere Firma aus Schwarzenbach am Wald habe das Wasserkraftwerk übernommen, das ebenfalls zu dem Gelände zählt.
Das Schloss Himmelkron wird die nächsten Jahre noch von Diakoneo genutzt, bis die Dezentralisierung abgeschlossen ist. Also wird sich zunächst wenig ändern, alles soll nach den Worten des Investors ruhig weiterlaufen.
Was mit dem Ensemble passiert, wenn die letzten Menschen mit Behinderung in acht bis zehn Jahren die Einrichtung verlassen haben, dazu kann er noch nichts Konkretes sagen. "Das ist noch in weiter Ferne und wäre hochspekulativ."
Eine Weiternutzung sei jedenfalls angedacht - als Tagespflege, für altersgerechtes Wohnen, als Hotel. "Es gibt schon Ideen, aber noch nichts ist fest. Denn man muss abwarten, wie sich die Region entwickelt, für was Bedarf vorhanden ist." Das Schloss sei aufgrund der derzeitigen Nutzung für eine pflegerische Betreuung zumindest gut geeignet. Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die ebenfalls mit erworben wurde, biete sich dagegen für eine gewerbliche Nutzung an.