RugenDorfladen war fast 30 000 Euro günstiger als geplant

1 Min
2000 Stunden an Eigenleistung haben die Rugendorfer in ihren Dorfladen investiert. Foto: Matthias Beetz
2000 Stunden an Eigenleistung haben die Rugendorfer in ihren Dorfladen investiert. Foto: Matthias Beetz

Die Errichtung des RugenDorfladen hat 303 424 Euro gekostet. Durch 2000 ehrenamtlich erbrachte Stunden an Eigenleistung im Wert von 20 000 Euro und rund 9200 Euro Einsparungen infolge günstiger Ausschreibungen sind somit 29 177 Euro der ursprünglich veranschlagten 332 601 Euro Gesamtkosten eingespart worden.

Darüber freute sich Bürgermeister Ralf Holzmann bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend. Ein Dankeschön zollte das Gemeindeoberhaupt dem Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg, das in Kürze 120 000 Euro Fördergelder aus Mitteln der Dorferneuerung überweisen wird.

"Die Gemeinde hat ihre Hausaufgaben gemacht. Nun geht unser Appell an die Bevölkerung, den Dorfladen auch kräftig zum Einkaufen des täglichen Bedarfs zu nutzen", betonten Bürgermeister Holzmann und sein Stellvertreter Friedrich Rösch im Namen des gesamten Gemeinderates.

Die anteiligen 52 000 Euro Baukosten für den barrierefreien Eingang werden aus einem Inklusionskredit mit einem Zinssatz von null Prozent, einer Zinsbindung von zehn Jahren, drei tilgungsfreien Anlaufjahren und einer Laufzeit von 20 Jahren finanziert. Die Restfinanzierung des Dorfladens erfolgt mit einem Investkredit mit einem Zinssatz von 0,3 Prozent.
Die noch erforderlichen 34 000 Euro für die Neubeschaffung des Löschfahrzeuges für die Rugendorfer Feuerwehr deckt ein Kommunalkredit mit einem Zinssatz von 0,2 Prozent ab. Einmütig stimmte der Gemeinderat den bereits im Haushalt 2014 enthaltenen Kreditaufnahmen zu.

Als eine von 36 Kommunen in Oberfranken wurde Rugendorf für das Projekt "EnergieCoaching Basis" ausgewählt, teilte der Bürgermeister mit. Es wird von der Energieagentur Nordbayern durchgeführt. Die Frankenwaldgemeinde möchte, dass dabei primär die Grundschule energetisch begutachtet und untersucht werden soll. Als weitere kommunale Liegenschaften stehen das "Haus der Jugend" mit Kindergarten sowie das Rat- und Feuerwehrhaus an. Der Gemeinde entstehen keine Kosten.

Abgeschlossen ist die Schlussvermessung der Dorferneuerung. Der Fortführungsnachweis für Rugendorf und Losau liegt bereits vor, für Zettlitz wird er vom Amt für Ländliche Entwicklung noch nachgereicht. Die Verwaltung um VG-Geschäftsstellenleiter Florian Puff arbeitet nun die noch ausstehenden Vereinbarungen über den Geldausgleich mit den jeweiligen Grundstückseigentümern aus. Soweit nichts anderes vereinbart, wird der Wert der Flächen mit 5,11 Euro (Ehemals 10 Mark) pro Quadratmeter angenommen und ausgeglichen.

Einstimmig billigte der Rugendorfer Gemeinderat den Antrag des Evangelisch-Lutherischen Pfarramtes Rugendorf auf Übernahme der Kosten in Höhe von 6000 Euro für eine Vorpraktikantin für das Kindergartenjahr 2015/16. "Das sind uns die Kinder wert und wir haben es ja auch schon in der Vergangenheit immer positiv beschieden", sagte Bürgermeister Holzmann.

Das Gemeindeoberhaupt gab noch bekannt, dass ein Familienmitglied der in Losau untergebrachten Asylbewerber 20 Stunden in der Woche im kommunalen Bauhof mitarbeitet. Die Kosten übernimmt der Landkreis Kulmbach.