Rehberg: Der Hindernis-Parcours kommt weg

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Wochenlang blockierten die Stämme den beliebten Weg. Foto: Red
Wochenlang blockierten die Stämme den beliebten Weg. Foto: Red
Gestern wurde der Weg freigeräumt.Foto: Matthias Schulze
Gestern wurde der Weg freigeräumt.Foto: Matthias Schulze
 

Der Edelmann-Ringweg und der Rehberg-Weg waren über Wochen schwer passierbar. Wanderer, Spaziergänger und Jogger ärgerten sich über querliegende Bäume. Jetzt hat sich was getan. Warum lagen die Stämme überhaupt dort?

Die Bäume lagen quer über den Wegen, versperrten das Weiterkommen. Inzwischen sind schon Trampelpfade durch den Wald zu erkennen, auf denen die Wanderer, Spaziergänger und Jogger auswichen. Baumfällarbeiten in den Staatsforsten machten das Weiterkommen auf dem Frankenwaldsteigla "Rehberg-Weg" und dem Edelmann-Ringweg teilweise schwer - und das über mehrere Wochen.

Stefan Schaffranek von der WGK hatte das Thema schon im vergangenen Jahr im Stadtrat angesprochen, nachdem er von mehreren Bürgern auf die Lage in dem beliebten Waldgebiet aufmerksam gemacht worden war. "Ich habe zwar Verständnis, dass Waldarbeiten durchgeführt werden müssen und zu Beeinträchtigungen führen, aber dann muss auch alles wieder hergerichtet werden", sagt er mit Blick nicht nur auf die herumliegenden Bäume, sondern auch auf den schlechten Zustand der Wege, der durch die großen Maschinen verursacht worden ist. Getan hatte sich nichts.

Hinweise fehlen

Als regelmäßiger Wanderer und Jogger am Rehberg kann auch Wolfram Brehm nur den Kopf über die Situation am Rehberg schütteln. Brehm, der für die CSU im Stadtrat sitzt, spricht von unpassierbaren Wegen - und das seit Monaten. Verwirrte Wanderer - teils ortsunkundig - müssten sich mühevoll den weiteren Weg suchen. "Es müsste wenigstens Hinweise geben, wie man weiterkommt", kritisiert er.

Auch - teilweise zerrissene - Absperrbänder würden mehr für Verwirrung als für Ordnung sorgen, da sie nicht bei allen Zugängen angebracht seien. "Dass solche Arbeiten sein müssen, ist mir schon klar. Aber es geht nicht, dass die Leute auf dem Rundweg nicht weiterkommen", lautet seine Kritik, die in Richtung bayerische Staatsforsten geht.

Denn die sind für die Arbeiten verantwortlich, die ausschließlich auf Grund und Boden des Freistaats stattfinden. Wege im Zuständigkeitsbereich der Stadt sind nicht betroffen. Der Stadt sind hier also die Hände gebunden.

Das hat die Verwaltung so auch Stefan Schaffraneck mitgeteilt. Die Stadt habe die Staatsforsten um Beseitigung der Schäden gebeten, was zugesagt worden ist und nun auch kurzfristig erfolgte. "Es ist wichtig, dass die Stadt da draufschaut und darauf achtet, dass wieder alles in Ordnung gebracht wird", sagt Schaffraneck.

Aufklärung über die Fällarbeiten kann der Revierleiter der Bayerischen Staatsforsten vom Forstbetrieb Nordhalben, Matthias Schulze, geben. In dem Gebiet Rehberg/Kessel fänden derzeit Holzernte-Maßnahmen statt. "Die mussten wir öfter aufgrund der Witterung unterbrechen. Deswegen zieht sich das alles unerwartet in die Länge", erklärt er zunächst den Grund für die Dauer der Arbeiten. Nachdem er von der Kritik erfahren habe, habe er veranlasst, dass der Rehberg-/Edelmann-Rundweg von den Stämmen befreit wird. Das erfolgte noch im Laufe des gestrigen Donnerstags. Nachdem die Arbeiten aber noch nicht abgeschlossen sind, könne es weiterhin zu Beeinträchtigungen kommen, für die er um Verständnis bittet.

Eigentlich mit guter Absicht

Dass die Bäume auf dem Wanderweg lagen, geschah eigentlich in der guten Absicht, dass dort kein dürres Astmaterial abgelagert wird, dessen Abtransport dann nur schwer möglich ist und zurückbleibt. "Eigentlich hat die Firma hier umsichtig gehandelt." Dass ausgerechnet ein beliebter Wanderweg blockiert werde, sei nicht beabsichtigt gewesen, ebenso wenig die Dauer.