Damit will man Missverständnissen beim Wähler vorbeugen, denn: Mitglieder der UBG sind weiter auch im Kreisverband der Freien Wähler Mitglied. So zum Beispiel Philipp Simon Goletz, der jedoch bestätigt, dass die UBG als Verein nicht zu den Freien Wählern gehört - und auch der Bürgermeister-Kandidat der UBG, Harald Kleiber, ist persönlich Mitglied im Kreisverband. Dies ist deswegen möglich, weil die Freien Wähler in ihrem Kreisverband auch Einzelmitgliedschaften zulassen, wie MdL Rainer Ludwig erklärt, der sowohl Chef des Kreisverbands, als auch Vorsitzender der Kreisvereinigung der Freien Wähler ist. Der Unterschied: Die Kreisvereinigung ist laut Ludwig zuständig für den überregionalen Wahlbetrieb - also zum Beispiel für die Nominierung der Kandidaten für die Europa-, Bundes- und Landtagswahlen.
Der Kreisverband kümmert sich um die kommunale Ebene, führt die Ortsverbände zusammen und organisiert die Wahlen für Kreistag und Landrat. Die Ortsverbände wiederum bereiten die Wahlen für Gemeinderäte und Bürgermeister vor.
UBG-Kandidat Harald Kleiber ist eigenen Angaben zufolge seit November 2019 offizielles Mitglied der UBG. Vorher war er als Bürgermeister-Kandidat in Schillingsfürst (Landkreis Ansbach) zur Kommunalwahl im Jahr 2002 Mitglied der dortigen Freien Wähler.
Von 2008 bis 2012 war er Mitglied der Freien Wähler Thurnau und hat auch als Gemeinderat kandidiert. 2012 ist er dort wegen seines Umzugs nach Untersteinach ausgetreten. Dem Kreisverband der Freien Wähler gehört er aber weiter an. In Untersteinach ist er zunächst der WGU nicht beigetreten. Erst Ende des Jahres 2019 hat ihn dann die UBG als Mitglied gewonnen.
FW-Kreisvorsitzender Rainer Ludwig unterstreicht ebenfalls, dass die UBG nicht zu den Freien Wähler gehört: "Aber sie identifizieren sich meiner Meinung nach schon mit der Philosophie der Freien Wähler."
Die Antwort auf die Ausgangsfrage ist also: In Untersteinach gibt es keine zwei Bürgermeister-Kandidaten der Freien Wähler, aber zwei Bewerber, die Mitglied der Freien Wähler sind.
Eine Podiumsdiskussion mit allen drei Bürgermeister-Kandidaten findet am Dienstag, 11. Februar, in der Turnhalle in Untersteinach statt.
Vorschlag: Keiner darf als Bürgermeister-Kanditat antreten. Da kennst sich doch kein einziger Bürger Untersteinach`s mehr aus. Also echt, so ein Durcheinander.