Wenn die eigentlichen Bauarbeiten abgeschlossen sind, wird das Gelände mit Büschen und Bäumen bepflanzt und der Rasen wird angesät. Sobald der stabil genug ist, kann die Anlage freigegeben werden.
Im Stadtgebiet gibt es übrigens insgesamt 34 Spielplätze. Betreut werden die von einem eigens dafür zuständigen Trupp, bestehend aus zwei Mitarbeitern des Kulmbacher Bauhofs. Wie Rathaussprecher Simon Ries erläutert, überprüft man derzeit all diese Plätze. "Und auf dem einen oder anderen wird es heuer sicher ein neues Gerät geben."
Wann kommt das Bodengutachten?
Das schlummert in der Blaich im Boden? Diese Frage beschäftigt seit zweieinhalb Jahren viele: Die Stadt Kulmbach, die Hinweise darauf hat, dass ein Teil jenes Stadtteils auf einer ehemaligen Mülldeponie steht. Die Wohnungsbaugesellschaft Kulmbach, die an der Michel-Weiß-Straße, dort, wo sogenannte Altlasten vermutet werden, ein Wohnhaus errichten will. Und die Eltern im Stadtteil, deren Kinder den idyllischen Spielplatz an der Hugo-Hesse-Straße schon lange nicht mehr nutzen können.
Ein Gutachten soll klären, was los ist im Boden. Das wurde bereits vor einem Jahr beschlossen. Verfahrenstechnische Details haben dafür gesorgt, dass sich die Angelegenheit seither in die Länge zieht. Zur Erinnerung: Erste Hinweise auf eine Bodenbelastung gab es schon im Jahr 2016. Alte Geländekarten bestätigten, dass in der Blaich einmal eine Hausmülldeponie betrieben wurde.
Detailuntersuchungen nötig
Daraufhin wurden auf dem Baugrundstück an der Michel-Weiß-Straße und auf dem Spielplatz Bodenproben genommen. Die Proben vom Spielplatz wiesen seinerzeit erhöhte Benzoapyren-Werte auf - ein Stoff, der in Steinkohleteer vorkommt, aber auch beim Grillen über Holzkohle und bei Rauchen von Zigaretten entsteht. Eigentlich nichts, was eine besondere Gefährdungslage begründen würde.
Der Kulmbacher Stadtrat beschloss dennoch, auf beiden Grundstücken Detailuntersuchungen durchführen zu lassen. Die aber kosten Geld: Bis zu 120 000 Euro könnten das im konkreten Fall sein. Für die Kosten des Gutachtens und für eine eventuell nötige Bodensanierung kann die Stadt zwar Fördergelder von der Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern (GAB) bekommen. Beginnen kann sie mit den Arbeiten aber erst, wenn der sogenannte vorzeitige Maßnahmebeginn genehmigt ist. Hält die Stadt diese Frist nicht ein, ist das Geld fort.
Nun sind die Formalia geklärt. Die Ingenieurleistungen für die Detailuntersuchungen wurden schon vergeben; für die eigentlichen Arbeiten für die Beprobung läuft zurzeit die Ausschreibung, erläutert Stadtsprecher Simon Ries.
Und der Leiter der Tiefbauabteilung, Ingo Wolfgramm versichert: "Im April gehen die Untersuchungen los."