Die Gemeinde und die Diakonie haben sich zusammengetan und bieten jetzt im Markt eine Tagespflege an. Dafür wurde für rund 2,5 Millionen Euro neu gebaut.
Mit dem "Mainleuser Stift" gibt es bereits ein Seniorenheim. Zwei ortsansässige ambulante Pflegedienste und weitere aus den Nachbarkommunen kümmern sich auch schon um hilfsbedürftige Senioren. Nur eine Tagespflege gab es in der zweitgrößten Gemeinde im Landkreis nach der Stadt Kulmbach noch nicht. Doch das hat sich jetzt geändert.
Der Markt und der Diakonieverein Mainleus gründeten eine Gesellschaft (die DIMACare gGmbh) und bauten gemeinsam im Kelterweg für rund 2,5 Millionen Euro die "Betreuungsoase", eine Tagespflegeeinrichtung inklusive Sozialstation.
Dass die Nachfrage nach einer Tagespflege vorhanden ist, zeigt die Interessentenliste, auf der bereits 70 Personen stehen. Die benötigen freilich nicht alle jeden Tag die volle Betreuungszeit. Der Betrieb läuft Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr. 25 Tagesplätze stehen zur Verfügung.
Ein gutes Jahr dauerten die Bauarbeiten für das neue Gebäude, im dem künftig auch die Sozialstation der Diakonie untergebracht sein wird (sie verlässt bis Ende März die Räume der ehemaligen Praxis Zitzelsberger). Baubeginn war im November 2020, die Gebäudefertigstellung am 31. Dezember 2021. Bis Ende April sollen die Außenanlagen fertig sein.
Bürgermeister Robert Bosch (CSU) betonte, dass die Tagespflege das Betreuungsangebot in der Gemeinde abrunde. So könne älteren Menschen ein möglichst langes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden. Zugleich würden die Angehörigen entlastet. Auf ein Plus an Lebensqualität verwies Pfarrer Michael Schaefer.
Wie Geschäftsführer Christopher Heybach betonte, wurde nicht nur großzügig gebaut, um auf 400 Quadratmetern Grundfläche für die Tagespflege alle Corona-Anforderungen erfüllen zu können, sondern auch auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit (Photovoltaik, Stromladesäulen, Wärmepumpe) Wert gelegt.
In das Gebäude sind zudem Schulungsräume integriert, die nicht nur zur Aus- und Weiterbildung des eigenen Personals dienen, sondern auch für die Zusammenarbeit mit Pflegeschulen aus den Landkreisen Kulmbach, Kronach und Bayreuth vorgesehen sind, so Christopher Heybach.