Regionalbischöfin Dorothea Greiner hat am Sonntagnachmittag in der St. Laurentiuskirche Martina Beck in ihr neues Amt als Thurnauer Dekanin eingeführt. Die 53-Jährige predigte vom Baum der Hoffnung.
Regionalbischöfin Dorothea Greiner brachte es gestern Nachmittag auf den Punkt. "Es war ein langer Advent für die Thurnauer", sagte sie bei der Einführung von Martina Beck als neue Dekanin von Thurnau. Schließlich stehe seit Ende März fest, wer die Nachfolge von Hans Hager im Dekanat Thurnau antreten werde.
Vorgezogenes Weihnachtsfest "Die Ankunft von Martina Beck ist fast wie ein vorgezogenes Weihnachtsfest", so die Regionalbischöfin in ihrer Ansprache in der prall gefüllten St. Laurentiuskirche. Und lächelnd fügte sie hinzu: "Nicht dass Pfarrerin Beck das Christkind wäre. Sie wird vielmehr die frohe Botschaft verbreiten."
Bei der folgenden Einführungshandlung, bei der Martina Beck offiziell zur Pfarrerin und Dekanin in Thurnau ernannt wurde, erhielten auch Ehemann Jürgen und Sohn David Beck den Segen.
"Möge Ihnen Thurnau eine Heimat und das Pfarrgebäude ein Zuhause werden.", so Dorothea Greiner, um zu ergänzen: "Liebe Thurnauer, freuen Sie sich auf die besonderen Gaben, die Herr Beck mitbringt. Ich würde ihn gerne einmal Gitarre spielen hören oder eine Exkursion mit ihm machen in die Fränkische Schweiz. Er weiß, wo Mengen von Frauenschuh blühen und Helmknabenkraut, wo welche Tagfalter fliegen und vieles mehr." Als gelernter Diplomingenieur für Landschaftspflege sei er doch mit Leib und Seele Hausmann und aktives Gemeindeglied.
Der Kirchengemeinden im Dekanat wünschte die Regionalbischöfin, Martina Beck und ihre Familie als Geschenk anzunehmen.
Zeit der freudigen Erwartung Die 53-jährige Martina Beck ist in Ludwigsstadt im Landkreis Kronach geboren und nach beruflichen Stationen in Ruhpolding und Landshut seit dem Jahr 1996 Pfarrerin in Betzenstein. Im Jahr 2001 wurde sie zur Seniorin (Vertrauenspfarrerin) des Pfarrkapitels Pegnitz gewählt und war damit auch Stellvertreterin des Dekans.
In ihrer Predigt ging die neue Dekanin besonders auf die Adventszeit ein. "Wir stellen uns die Adventszeit immer als ruhige und besinnliche Zeit vor. Doch sie ist vor allem eine Zeit der freudigen Erwartung - ein Weg, der geöffnet ist."
Beck ging auch auf ihre eigene Zeit des Umzugs in den letzten Wochen ein. Und sprach über den Predigttext bei Ezekiel im 17. Kapitel - über den Zedernbaum, der Früchte trägt. "Ezekiel hatte, genau wie wir heute, Leid und Zerstörung vor Augen.
Doch mitten darin keimt ein Baum der Hoffnung. Der Hoffnung, die so stark ist, dass sogar Blätter und Blüten an einem Nadelbaum wachsen." In uns allen könne ein solcher Baum der Hoffnung wachsen. Im Weihnachtsbaum könne man dann den Abglanz eines solchen Baumes entdecken.
Der Gottesdienst wurde umrahmt vom Gospelchor Voices of Joy, dem Kirchenchor sowie dem Dekanatsbezirkschor der Blechbläser. Neben zahlreichen Gemeindegliedern waren auch Landrat Klaus Peter Söllner sowie viele Bürgermeister und Pfarrer aus benachbarten Ortschaften anwesend. Auch der ehemalige Dekan Hans Hager, der im Juli nach fast 16-jährigem Dienst in Thurnau in den Ruhestand getreten war, nahm teil.
Bei einem Empfang im Schloss konnte man die neue Dekanin näher kennenlernen.