Nächste Station: ein weiteres Fitnessstudio. Diesmal das Clever fit über dem Media Markt. Dort haben Lea Schneider und Khalid Kazar die Schichtleitung. Für Lea Schneider ist es schon die zweite Kontrolle, sie kennt das Prozedere.
In dicken Ordnern sind alle nötigen Unterlagen samt Schnelltests hinterlegt. Für die Mitarbeiter, für die Mitglieder. "Ohne Impfnachweis und Test kommt keiner rein", sagt sie. Auch Schnelltests vor Ort unter Aufsicht sind möglich. Wie vorgeschrieben wird alles 14 Tage aufbewahrt. "Absolut vorbildlich", befindet Einsatzleiter Thomas Müller. Die stichprobenartige Kontrolle der Studiomitglieder an den Geräten und Gewichten bestätigt: Alles ist so, wie es sein soll.
Vor verschlossener Tür
An der nächsten Station ist die Tür zunächst verschlossen: Um Einlass zu bekommen, muss am Fenster geklopft werden. Es dauert ein wenig, dann öffnet Wirt Gerhard Apel die Tür der "Bürgerstube". Die Beamten betreten die Gaststube. Nur zwei Männer sitzen dort an einem runden Tisch vor ihrem Bier. Man kennt sich. "Es kommen immer die Gleichen", sagt der Wirt. Er weiß, wer geimpft ist. "Ich hab nur 2G-Gäste." Deshalb findet er die Kontrolle der Polizei auch in Ordnung. "Ich hab nichts zu verbergen." Einen Verstoß gegen die Bestimmungen will er sich mit Blick auf die Bußgelder nicht erlauben. "Das wird zu teuer." Zumal er ohnehin schon wegen der Sperrstunde um 22 Uhr zu kämpfen hat.
Auch hier müssen der Wirt und seine Gäste Impfnachweis und Personalausweis vorlegen. Bei einem Besucher fällt den Beamten auf, dass ein Aufkleber im Impfbuch bei den Corona-Vakzinen fehlt. Warum das so ist, ist aber schnell geklärt: Der Mann hatte bei der Erstimpfung das gelbe Heft nicht dabei. Der Stempel der Arztpraxis ist aber vorhanden, seine Erklärung ist glaubhaft. "Bitte nachkleben lassen", empfehlen ihm die Polizisten.
Zurück an den Dienstwagen wird kurz beraten, wo die nächste Kontrolle stattfinden soll: Die Wahl fällt aufs "Patchwork". Die Gaststätte am Eku-Parkplatz ist für ihre vegane und vegetarische Küche in Kulmbach und darüber hinaus bekannt und beliebt. Das sieht man auch an diesem Abend. Kein Tisch ist mehr frei, als die Beamten das Lokal betreten.
Die überwiegend jungen Gäste haben den Impfnachweis auf ihren Handy gespeichert - die Überprüfung geht trotz des Betriebs schnell.
Wirt Oliver Weschenfelder hat mit der Kontrolle kein Problem, im Gegenteil: "Es gut, dass man da hinterher ist. Sonst macht jeder, was er will", sagt er. Aber so würden sich die Leute an die Regeln halten. Er hat, so Weschenfelder, auch schon Gäste wegschicken müssen, die ohne Impfnachweis ins Lokal wollten. Das sei aber immer ohne Ärger abgegangen. "Die Leute haben Verständnis, dass kontrolliert wird." Bei Reservierungen weise er stets darauf hin, welche Unterlagen für den Gaststättenbesuch nötig sind.
Die nächste und letzte Station ist nur einen Steinwurf weit entfernt: ein Asia-Imbiss. Auch dort passt alles.
Einsatzleiter Thomas Müller ist an dem Abend zufrieden: "Es ist gut, dass sich der überwiegende Teil an die Vorgaben gehalten hat und sie sehr gewissenhaft umsetzt. Und so seinen Teil dazu beiträgt, das Pandemiegeschehen so weit wie möglich einzuschränken."
Wie der Leiter der Polizeiinspektion, Peter Hübner, ergänzt, wird es weiterhin fast jeden Tag Kontrollen geben, um die wenigen schwarzen Schafe zu ertappen. "Die Zahl der Anzeigen ist verschwindend gering", erklärt Hübner. Die Mehrheit halte sich an die Vorgaben.