Mit allen Sinnen entdecken - Gewürzmuseum eröffnet in Kulmbach

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Mönchshof-Geschäftsführerin Sigrid Daum freut sich darauf, am Freitag der Öffentlichkeit das neue Gewürzmuseum präsentieren zu können. Foto: Matthias Hoch
Mönchshof-Geschäftsführerin Sigrid Daum freut sich darauf, am Freitag der Öffentlichkeit das neue Gewürzmuseum präsentieren zu können.  Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
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Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
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Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
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Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
Impressionen aus dem Gewürzmuseum Foto: Matthias Hoch
 

Am Freitag wird im Kulmbacher Mönchshof das Deutsche Gewürzmuseum eröffnet. Die Gäste gehen mit Marco Polo auf eine spannende und abenteuerliche Reise. Wir haben als erste Gäste einen Rundgang unternommen und zeigen, wie die Idee umgesetzt wurde.

Ihretwegen wurden Kriege geführt, Länder erobert, gefährliche Abenteuer gewagt: Gewürze waren einst kostbar wie Gold, beflügelten die Fantasie und den Handel, waren Luxus und Statussymbol für die Reichen und Mächtigen.

Für uns heute ist das kaum noch vorstellbar. Selbstverständlich erscheinen uns die exotischen Zutaten im Supermarktregal, jederzeit verfügbar und für jedermann erschwinglich. In unseren Küchen stapeln sich die Bücher mit Rezepten aus fernen Ländern - Kochen mit Gewürzen ist Trend.

Da kommt das neue Gewürzmuseum im Mönchshof, das heute offiziell eröffnet wird, gerade recht: Hier erfahren wir, wo die würzenden Zutaten herkommen, wofür sie verwendet werden, was charakteristisch für sie ist und sogar, was sie für unsere Gesundheit leisten. Wir finden Kurioses, Wissenswertes, Mystisches, Überraschendes und Praktisches für den Alltag. Die Ausstellung ist so vielfältig, dass jeder ein wenig schlauer hinausgeht als er hereingekommen ist.

Schon das Entrée zeigt: Hier wurde mit hohem ästhetischen Anspruch gearbeitet: Ein Gewürzbasar begrüßt die Besucher. Viele verschiedene Gewürze als Rohware in Säcken und Körben berühren die Sinne. Man kann sie sehen, an ihnen schnuppern, sie anfassen.

Vom Basar aus machen sich die Gäste mit Marco Polo auf den abenteuerlichen und gefahrvollen Weg über eine der längsten Welthandelsketten: die Gewürzroute. Von den fernen Molukkeninseln geht es über die Umschlagplätze Samarkand, Bagdad, Palmyra, Aleppo und Venedig in das blühende Handelszentrum Nürnberg. Dort bieten die Fernhändler ihre kostbaren Waren an, und dort lernt der Museumsbesucher die Menschen kennen, die sie verarbeiten: vom Lebküchner über die Köchin und den Metzger bis zum Gewürzkramer.

Ulrich Deichsel, der im Museumsteam unter anderem für die Bildbeschaffung zuständig ist, freut sich, dass er für diese Inszenierung die perfekte Illustrationen organisieren konnte: "Wir konnten sieben Nürnberger Handwerker ausfindig machen, die tatsächlich gelebt haben und von denen wir sogar die Namen wissen, den Gewürzkramer Perchtolt Kromer zu Beispiel und die Köchin Anna Mulner."

Für die rund 1200 Quadratmeter Ausstellungsfläche hat Museumsleiter Bernd Sauermann mit der Leidenschaft das Jägers und Sammlers authentische Exponate ausfindig gemacht und zusammengetragen, die den besonderen Charme der Ausstellung ausmachen. Da steht in der Abteilung "Gewürze in der Heilkunst" ein Apothekerschrank, den er in Garmisch-Partenkirchen entdeckt hat, in der Metzgerei finden sich Geräte, die ihm der frühere Innungsobermeister Dieter Weiß anvertraut hat. Und natürlich gibt es auch jede Menge Erinnerungsstücke aus der ehemaligen Fleisch- und Wurstwarenfabrik Sauermann.


Kostbarkeiten hinter Glas


Der Museumsleiter ist glücklich darüber, dass zu den eigenen Exponaten noch wertvolle bibliophile Schätze aus der Adalbert-Raps-Bibliothek die Darstellungen bereichern. Die Besucher dürfen diese zwar nicht berühren, weil sie hinter Glas präsentiert werden müssen, aber dafür werden sie im "Spice-Club" entschädigt - einer gemütlichen Lounge, in der sie in digitalen Versionen der Originale schmökern dürfen.

Das Herzstück des Museums, dessen wissenschaftiches Konzept von der Bamberger Gewürzexpertin Manuela Mahn stammt, ist das Botanikum: ein kostbar gestalteter Wissens-Tempel, in dem man alle Gewürzpflanzen, ihren Ursprung und ihre Verwendung kennenlernt. Dazu bietet das Museum alles Wissenswerte über die handwerkliche und industrielle Gewürzverarbeitung früher und heute, über Gewürze in der Kochkunst, als Heilmittel und in Mythos und Magie.

Wie schon beim Brauerei- und beim Bäckereimuseum haben die Verantwortlichen zum Thema Gewürze kein Vitrinenmuseum mit Hinweistafeln gebaut, sondern Themenräume inszeniert, um didaktisch aufbereitet die Gewürzkultur im Wandel der Zeit aufzuzeigen. Lehrreich und unterhaltsam zugleich - so muss ein Museum heute sein!