Millionen-Projekt: Wohnungen für Personal des Kulmbacher Klinikums

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So soll das Wohngebäude in der Hofer Straße aussehen. Visualisierung: Architektur- und Sachverständigenbüro Schwarzmann
So soll das Wohngebäude in der Hofer Straße aussehen.  Visualisierung: Architektur- und Sachverständigenbüro Schwarzmann

Auf einem früheren Gärtnereigelände werden 21 Wohnungen für Mitarbeiter geschaffen. Das Krankenhaus baut aber nicht selbst.

Das Klinikum braucht Wohnungen für seine Mitarbeiter. "Wir sind ein wachsendes Unternehmen und haben immer mehr Bedarf", sagt Geschäftsführerin Brigitte Angermann. Mit einem Bauprojekt in der Hofer Straße soll der Nachfrage begegnet werden. 21 Wohnungen sollen dort geschaffen werden - in einem Gebäude mit vier Vollgeschossen und einem Flachdach, das dort errichtet wird, wo sich früher eine Gärtnerei befunden hat - in Nachbarschaft zur Mälzerei Müller, die vor wenigen Monaten ihren Betrieb eingestellt hat.

Das Klinikum baut aber nicht selbst. Die Nova Wohnbau GmbH aus Ködnitz, die das Vorhaben zusammen mit dem Architekturbüro Schwarzmann aus Wonsees geplant hat, tritt als Bauträger auf. "Wir haben einen Partner gesucht und treten als Generalnutzer auf", erklärt Brigitte Angermann das Konzept. Das Klinikum würde den Kontakt zwischen seinen Mitarbeitern, die eine Wohnung benötigen, und der Nova Wohnbau GmbH herstellen. Eine weitere Baumaßnahme auf dem Klinikumsgelände sei aufgrund der bereits laufenden Projekte nicht mehr in Frage gekommen, so Brigitte Angermann.

Stadtrat gibt positives Signal

Der Stadtrat hat am Donnerstag die Bauvoranfrage der Nova Wohnbau GmbH genehmigt. Wie Geschäftsführer Clemens Ulbrich auf Anfrage der BR mitteilt, werden für den Neubau die noch bestehenden Gewächshäuser abgerissen. Das viergeschossige Gebäude soll 56 Meter lang und 12 Meter breit werden. Im Erdgeschoss ist die Unterbringung von zwei Gewerbeeinheiten vorgesehen. Das könnten möglicherweise auch Gesundheitseinrichtungen sein. "Es ist aber noch nichts Konkretes geplant", sagt dazu Brigitte Angermann.

Auch wenn es für das Grundstück noch keinen rechtsverbindlichen Bebauungsplan gibt, hatte der Stadtrat keine Bedenken gegen das Vorhaben, da es sich in die Umgebung einfüge und die Erschließung gesichert sei. Die erforderlichen Stellplätze sind als Carport-Reihe parallel zur Hofer Straße geplant.

Brigitte Angermann hofft nun auf eine zügige Umsetzung des Vorhabens, das nötig sei, auch wenn das Klinikum bereits 150 eigene Wohnungen für Mitarbeiter hat. Es habe zwar noch keinen Fall gegeben, dass ein Mitarbeiter den Job nicht angenommen habe, weil er keine Bleibe finden konnte. Doch man müsse Vorsorge leisten. Wenn alles gut läuft, so Angermann, stünden im besten Fall bereits im Herbst 2023 Zwei- oder Drei-Zimmer-Wohnungen in Größen zwischen 50 und 80 Quadratmetern zur Verfügung. Die Nähe zum Klinikum sei wichtig, denn es gebe immer wieder Beschäftigte, die kein Auto oder keinen Führerschein haben. Vor allem im Herbst, zu Beginn der Ausbildungssaison, sei die Nachfrage hoch.

Die Kosten für das Bauvorhaben belaufen sich laut Clemens Ulbrich nach einer ersten groben Schätzung auf sechs Millionen Euro. Eine genauere Kalkulation werde man jetzt erstellen, wo man den positiven Bauvorbescheid erhalten habe. Wie der Nova-Geschäftsführer ausführt, soll das gesamte Gebäude am Ende an einen Investor verkauft werden. Um die Vermietung werde sich sein Unternehmen kümmern. Die Beschäftigten, die dort ein Zuhause finden, werden laut Clemens Ulbrich in ansprechender Lage wohnen: in unmittelbarer Nähe zum Klinikum mit einem Blick zur Plassenburg.