Die Kerwa-Tradition wird in Melkendorf hoch gehalten. Und so tanzten sich beim heutigen Kerwa-Umzug die Ortsburschen und -madla durch den ganzen Ort.
von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam
Melkendorf — Eigentlich müssen die Kerwapaare, die zur Melkendorfer Kirchweih auf der Straße tanzen, nicht unbedingt unverheiratet sein - so eng sehen Oberplotzer Torsten Grampp, der zugleich auch Vorsitzender des vor zwei Jahren gegründeten Kerwavereins ist, und seine Mitstreiter die Traditionspflege nicht. Aber trotzdem sind sie es alle. "Es ist halt so, wenn man verheiratet ist, macht man nicht mehr mit", sagt Grampp.
Insgesamt zwölf Tanzpaare haben sich in diesem Jahr zusammengefunden. Vor allem in der Mädelsriege sind auch einige neue Gesichter dabei. Und dann machten noch zahlreiche Plotzer mit - sie schenkten Bier aus, zogen den Kerwawagen.
Und natürlich riefen sie auf ihren Zug durch Melkendorf auch unzählige Male "Wer hot Kerwa?" - "Mir hom Kerwa!".
Von der Kirche aus zogen die Plotzer - erkennbar am Zylinder - und die Kerwaburschen durch die Melkendorfer Siedlung und holten die Mädchen ab. Vor jedem Haus wurde getanzt. Ein weiteres Tänzchen legten die Paare vor den Wirtschaften und natürlich vor der Kirche hin. Übrigens dauert die Kerwa auch am Montag noch an. Erst am Dienstag wird die Kerwa in feierlicher Zeremonie wieder eingegraben.