Lernen von Musik-Profis

2 Min
Blechbläsermusik mit Anspruch präsentierte das Flower-Brass-Ensemble aus Minnesota. Fotos: Uschi Prawitz
Blechbläsermusik mit Anspruch präsentierte das Flower-Brass-Ensemble aus Minnesota. Fotos: Uschi Prawitz
Peter Knudsvig war das letzte Mal dabei. Er beendet nach 35 Jahren im Ensemble seine Tätigkeit.
Peter Knudsvig war das letzte Mal dabei. Er beendet nach 35 Jahren im Ensemble seine Tätigkeit.
 
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
 
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
 
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
 
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
 
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
 
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
 
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
Impressionen vom Bläserkonzert im Mönchshof Foto: Uschi Prawitz
 

Im Haus Marteau haben die Teilnehmer mit dem Bläser-Ensemble Rekkenze Brass ihre instrumentalen Fähigkeiten verfeinert.

Im Mönchshof-Biergarten wurde es am Sonntagvormittag emotional, als Peter Knudsvig, langjähriges Mitglied des Bläserensembles Rekkenze Brass, seinen Austritt verkündete. "Wie sagt man so schön hier: Es ist an der Zeit", sagte er und blickte auf 35 Jahre als Trompeter bei Rekkenze Brass zurück. Er werde in Pension gehen und seiner Frau Debbie Knudsvig folgen, die bereits im Dezember aus dem Ensemble ausgestiegen war. Doch nicht, ohne sich gebührend für deren Einsatz zu bedanken, denn sie war eigens zu dem traditionellen Konzert zum Abschluss der Projektwoche in der Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken Haus Marteau/Lichtenberg nach Kulmbach angereist.


Spiel- und Atemtechnik verfeinert


"Die Teilnehmer des Ensemble-Kurses sind wie unsere Familie", sprach er stellvertretend für die Mitglieder von Rekkenze Brass, die den Kurs mit internationaler Ausrichtung alljährlich veranstalten. 24 Teilnehmer waren es in diesem Jahr, die sich dann im "NoName" Brass-Ensemble nach einer Trainingswoche dem breiten Publikum präsentierten. Dazu kamen zwei Quintette, die eigens für den Workshop aus den USA angereist waren.

Der Trompeter James Thompson, Lehrer an der East End School of Music in Rochester, New York, begleitete das Flower Brass Ensemble, eine Gruppe von Musikstudenten, die er als die Besten dieser Schule für die Reise nach Deutschland auserwählt hatte. Im Haus Marteau hat er jeden Morgen ein Warm-up durchgeführt und den ambitionierten Profi- und Amateurmusikern Anleitung in Atem- und Spieltechnik gegeben.


Vom Jugendlichen bis zum Senior


"Die Teilnehmer haben sich in dieser Woche wirklich verbessert", sagte er. "Alle waren so eifrig dabei. Wir hatten viel Spaß, aber auch den nötigen Ernst, um zu einem produktiven Ergebnis zu gelangen." Die jüngste Teilnehmerin war in diesem Jahr zwölf Jahre alt, der älteste 67, und das ist das Schöne an der Projektwoche im Haus Marteau - jeder begeisterte Blechbläser ist beim Workshop willkommen.

Am Sonntag präsentierten die Musikerinnen und Musiker die einstudierten Stücke im voll besetzten Mönchshof-Biergarten einem begeisterten Publikum. Nachdem Rekkenze Brass das Konzert mit der "Sokol-Fanfare" eröffnete, wechselten sich die beiden Quintette aus den USA, das St. Olaf Quintet aus Minnesota und Flower City Brass aus New York, mit Klassikern von Bach, Bernstein oder Friedman ab und stimmten die Zuhörer ein.


Verträumte Stimmung


Ein besonderes Schmankerl waren zwei "Wesendonck-Lieder" von Richard Wagner, mit denen Rekkenze Brass für eine träumerische Stimmung unter den Kastanienbäumen sorgte.

Und dann konnte das "NoName" Brass-Ensemble unter Beweis stellen, dass sich die Projektwoche im Haus Marteau absolut gelohnt hat - das Ensemble spielte nicht nur äußerst harmonisch und mit viel Charme, sondern man konnte auch mit glänzenden Solisten aufwarten.

"Ein absolut wunderbarer Sonntagvormittag, bei dem einfach alles gepasst hat", sagte Helga Metzel, Geschäftsführerin im Bayerischen Brauerei- und Bäckereimuseum, nach der Veranstaltung. "Ich finde es großartig, wie sich Profis und Amateure vermischen und etwas derart Großartiges hervorbringen."

Das ist auch der Kick an diesem Workshop-Projekt: Ambitionierte Musiker kommen eine Woche zusammen, um voneinander zu lernen, und die Kulmbacher Bürger kommen auch noch zu einem kostenfreien Musikgenuss. Aber was wäre ein Konzert auch schon ohne Publikum, warf Peter Knudsvig am Ende ein: "Außer dem Talent ist das Publikum der wertvollste Schatz eines Künstlers."