Die Sanierung des Landratsamts geht weiter. Es gab unerwartete Herausforderungen, die für Bauverzögerungen gesorgt  haben.
                           
          
           
   
          Die vergangenen Wochen ging es etwas schleppend voran, das weiß Andreas Schülein. "Weil die Nordfassade noch eingerüstet war, konnten wir nicht weitermachen", sagt der Kreisbaumeister. Der Putz musste noch  aufgebracht werden - und das war witterungsabhängig nur bedingt möglich. Doch jetzt gehen die Arbeiten am Eingang des Landratsamts wieder richtig los.
       
Bei einem Rundgang über die Baustelle, die im vergangenen Jahr begonnen hatte, informieren  Kreisbaumeister Schülein, geschäftsführender Beamter Rüdiger Köhler und Architekt Matthias Schmidt über den weiteren Ablauf der millionenteuren energetischen Sanierung mit Neugestaltung des Eingangsbereichs. 
So sind in dieser Woche die Malerarbeiten fortgesetzt worden. "Dann kommt der Dachdecker. Der ist jetzt am wichtigsten", erklärt Architekt Schmidt. Am 10., spätestens  am 15. Aprilsoll die Fassade fertiggestellt werden. "Dann wird der Estrich verlegt und mit dem eigentlichen Innenausbau mit Heizung, Elektrik und Trockenbau begonnen." 
Der ursprüngliche Zeitplan mit einer Fertigstellung noch im vergangenen Jahr beziehungsweise im Frühjahr konnte nicht eingehalten werden. Einer der Gründe: die Qualität des Betons aus den 60er Jahren. Hier musste nachgebessert werden, weil das Material im Laufe der Jahre gearbeitet hatte und teilweise "eklatant schief" geworden war. Die Natursteinfassade habe all die Jahre diese  Mängel verdeckt, so der Architekt. Deren Beseitigung habe einige Wochen gekostet, sei aber unabdingbar gewesen, denn:   "Für die neuen  Bauteile muss alles genau passen." Die Fertigstellung des Eingangsbereichs  sei nun für  Ende  Juli angepeilt - zum Bierfest. Dann ist es auch vorbei mit dem  provisorischen Eingang an der linken Gebäudeseite.    
Laut geschäftsführendem Beamten Rüdiger Köhler gab es zudem konjunkturell bedingte Verzögerungen, da die Baufirmen alle unter Vollauslastung arbeiten. 
Im Zuge der Sanierung wurden Büros unter den Sitzungssälen geschaffen, in denen bereits gearbeitet wird, so Köhler weiter. Praktisch fertig sind die Räume oberhalb des Haupteingangs. Die würden derzeit eingeräumt und möbliert.  Insgesamt  ist in acht neuen  Zimmern Platz für zehn bis zwölf  Mitarbeiter geschaffen worden. 
Wie Kreisbaumeister Schülein  erklärt, gibt es zwei Bauabschnitte. Bauabschnitt 1 ist der Außenbereich mit energetischer Sanierung, Fassadenneugestaltung und den Büros unter den Sitzungssälen. Es gibt eine Förderung über das Kommunale Investitionsprogramm (Kip). 2,8 Millionen Euro hat der Kreis im Haushalt eingeplant - etwas mehr als ursprünglich gedacht, laut Schülein hält sich die Steigerung aber im Rahmen.