Kulmbachs irre Märchenwelt

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Wer Kulmbachs "Dagobert Duck" wohl ist? Foto: Heritage Auctions/dpa/Bildfunk
Wer Kulmbachs "Dagobert Duck" wohl ist?  Foto: Heritage Auctions/dpa/Bildfunk

Dass "Dagobert Duck" mal eine Rolle im Kulmbacher OB-Wahlkampf spielen würde - wer hätte das gedacht?

Noch gut eine Woche, dann ist es geschafft: ein Wahlkampf endet, wie ihn Kulmbach noch nicht erlebt hat. Im Mittelpunkt: OB Henry Schramm und seine Grundstücksgeschäfte. Im Mittelpunkt aber auch Menschen, die sich hinter anonymen Schreiben verschanzen und scharfe Geschütze auffahren. Die sich schon mal "Dagobert Duck" nennen oder Kulmbacher Verhältnisse als "Schweinchenstall in Entenhausen" betiteln.

Wer steckt dahinter?

Ob die über die Immobiliengeschäfte hinausgehenden Vorwürfe, die die Staatsanwaltschaft nicht geprüft hat, wahr sind, wollen wir hier gar nicht beurteilen. Wir fragen uns, wer hinter den Angriffen steckt? Ob es politische Gegner sind? Ob sich die Wut (früherer) städtischer Mitarbeiter entlädt? Wir wissen es nicht. Ebenso wie wir nicht wissen, wer die selbst ernannten Satiriker sind, die auf der Facebook-Seite "Calm Beach" ein Geschoss nach dem anderen abfeuern.Auch ihr Ziel: Henry Schramm. Den verorten die OB-Kritiker, die das gleiche Faible für die Fabelwelt zu haben scheinen wie Kulmbachs "Dagobert Duck", nach Münchhausen (Sie wissen: die Stadt, in der der Lügenbaron zuhause war), schildern mit ihm auch "Die Mär vom Großwesir und dem armen Anstreicher in 1001 Rathaus".

Bekennt euch

Kreativität kann man ihnen nicht absprechen. Doch irgendwie, so finde ich, sollte der "Spaß" auf Kosten anderer jetzt doch mal ein Gesicht bekommen. Wir können nur vermuten, wer die Märchenschreiber sind, die sich unter dem Deckmantel von Pseudonymen verstecken. Deshalb mein Aufruf: Zeigt klare Kante, bekennt euch, denn wer anonym lästert und intrigiert, der ist ohne Frage vor allem auch eines: feige.