Eine Modellbahnanlage bildet die Welt im Kleinen ab. In Kulmbach gehört dazu künftig auch ein Kernkraftwerk.
Modelleisenbahnen: Echte Liebhaber beschränken sich nicht darauf, Lokomotiven und Waggons im Kleinformat im Kreis fahren zu lassen. Im Gegenteil: Sie gestalten mit viel Liebe und Akribie ihre ganz eigene Welt.
So auch Vater und Sohn Kortschak aus Fölschnitz, die beide bei den Kulmbacher Eisenbahnfreunden aktiv sind. Vor zwölf Jahren haben der heute 62-jährige Maschinenbauingenieur Helmut und sein Sohn, der 31-jährige Softwareentwickler Thomas Kortschack, in der alte Poststelle in Fölschnitz begonnen, ein Atomkraftwerk, angelehnt an das AKW Lingen an dem Ems, für die Modellbahn der Eisenbahnfreunde Kulmbach zu planen. Für die alternative Energieerzeugung sollte auch noch ein Windrad für die Modellbahnanlage entstehen.
Doch das kühne Projekt kam aus zeitlichen Gründen in den zurückliegenden Jahren oft zum Stillstand. 2014 begannen die beiden Fölschnitzer dann intensiv mit der konkreten Umsetzung ihrer Idee. Tausende von kleinen Wandelementen wurden einzeln gefräst sowie Modellteile mit einem 3D-Drucker erstellt. Die investierten Freizeitstunden sind nicht zu zählen und gehen in die zigtausende.
Ausgefeilte Technik
Das Modell besticht auch in Sachen Technik. Thomas Kortschack kann in der PC-gesteuerten Anlage per Computer jede einzelne Funktion, wie einzelne LED's, Antriebe oder Feueralarm auslösen. Bis zur bevorstehenden Kulmbacher Modellbahnausstellung und Modellbahnbörse (KuMoBa) am 29. und 30. September in der Mönchshofhalle an der Hofer Straße 20 in Kulmbach wird alles fertig und funktionstüchtig sein.
Wer also etwas ganz Exquisites oder Ungewöhnliches bestaunen möchte, der muss die Modellbahnausstellung in der Mönchshofhalle besuchen.