Kulmbacher Kammerorchester erreicht die Herzen der Zuhörer

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Das Kulmbacher Kammerorchester bei seinem Konzert in der Dr.-Stammberger-Halle. Foto: Uschi Prawitz
Das Kulmbacher Kammerorchester bei seinem Konzert in der Dr.-Stammberger-Halle. Foto: Uschi Prawitz
Alte Hasen und junge Nachwuchsmusiker finden im Kammerorchester gemeinsam Platz. Foto: Uschi Prawitz
Alte Hasen und junge Nachwuchsmusiker finden im Kammerorchester gemeinsam Platz. Foto: Uschi Prawitz
 

Das Frühlingskonzert des Kulmbacher Kammerorchesters stand ganz im Zeichen des 40-jährigen Bestehens.

Eine wunderschöne Liedauswahl traf das Kulmbacher Kammerorchester zu seinem Jubiläumskonzert am Sonntagnachmittag in der Dr.-Stammberger-Halle. Sein 40-jähriges Bestehen feierte das Ensemble mit Kompositionen von Friedrich Witt, Johannes Brahms, Franz Schubert, Antonín Dvorák und Edward Elgar, mit dessen Melodie "Land of Hope and Glory" sich die Halle für einen kurzen Moment in den Buckingham Palace zu verwandeln schien.


Von Schottlandreise inspiriert


Den Auftakt des Frühlingskonzerts unter dem Titel "Stadt, Land, Fluss" machte die Ouvertüre "Die Hebriden" von Felix Mendelssohn-Bartholdy, zu der er sich von den gewaltigen Eindrücken einer Schottlandreise hatte inspirieren lassen. Bereits hier lief das Orchester zur Hochform auf und spielte sich in die Herzen der Zuschauer.

"Klassische Musik erscheint zeitlos und begeistert über Generationen hinweg die Menschen", sagte OB Henry Schramm in seinem Grußwort. Und insbesondere beim Kulmbacher Kammerorchester, einem Kulturpreisträger des Landkreises, könne er die Leistung mindestens mit der von professionellen Musikern gleichsetzen. "Die Mischung aus alten Hasen und jungen Menschen ist sicher Teil des Erfolgs."


Fast 300 Konzerte in 40 Jahren


1978 waren 19 Instrumentalisten in der Musikschule auf Anregung des damaligen Kulturreferenten Hans Stößlein zu einer ersten Probe zusammengekommen. Das Debütkonzert war ein durchschlagender Erfolg und heute, über 290 Konzerte später, standen 50 Musizierende auf der große Bühne und ließen sich von Dirigent Thomas Grünke ihr Können entlocken.

Im traditionellen Frühjahrskonzert werden Werke mit sinfonischer Besetzung aufgeführt, heißt es im Programm. Es bietet daher Schülern der städtischen Musikschule die Gelegenheit, Erfahrung im gemeinsamen Musizieren in einem großen Orchester zu gewinnen. So meisterten auch die jungen Orchestermitglieder das anspruchsvolle Programm mit Bravour.

Die "Jenaer Sinfonie" in C-Dur erfreute etwa die Ohren der Liebhaber klassischer Musik, und auch weithin bekannte Melodien durften nicht fehlen. Der Ungarische Tanz Nr. 5 zum Beispiel, der schwungvoll durch die Stadthalle tönte, oder zum Abschluss die Walzerkette "An der schönen blauen Donau".


Ständchen für Horst Degelmann


Keine Frage, dass das Publikum nach einer Zugabe rief, und hier hatte sich das Orchester etwas Besonderes ausgedacht: Es gratulierte ihrem ehemaligen Dirigenten Horst Degelmann nachträglich musikalisch zum Geburtstag.