Kulmbacher Freibad öffnet in einem Monat

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Reiner Foltes schaut sich die beschädigten Fliesen an, die im Sportbecken ausgetauscht werden müssen. Die Vorbereitungen im Kulmbacher Freibad auf die Saison laufen derzeit schon wieder auf Hochtouren. Fotos: Sebastian Martin
Reiner Foltes schaut sich die beschädigten Fliesen an, die im Sportbecken ausgetauscht werden müssen. Die Vorbereitungen im Kulmbacher Freibad auf die Saison laufen derzeit schon wieder auf Hochtouren. Fotos: Sebastian Martin
Neue Duschen, neues Klo: Die alten sanitären Anlagen waren über 40 Jahre in Betrieb. Die Toilettenschüsseln hatten nicht einmal richtige Klobrillen. Das soll nun alles besser werden.
Neue Duschen, neues Klo: Die alten sanitären Anlagen waren über 40 Jahre in Betrieb. Die Toilettenschüsseln hatten nicht einmal richtige Klobrillen. Das soll nun alles besser werden.
 

Kaum ist der Winter vorbei, laufen schon Vorbereitungen für den Sommer: Die Badesaison in Kulmbach soll in einem Monat starten, bis dahin ist noch viel zu tun im Freibad. Erstmals werden Badegäste neue Duschen vorfinden. Die Bildershow zeigt, wie es momentan im Bad aussieht.

Reiner Foltes ist gerade mit der Montage der Kloschüsseln in den Toiletten neben dem Kiosk beschäftigt. Vor dem langen Winter muss der Schwimm-Meister die Schüsseln immer abschrauben, weil sie ansonsten springen könnten. Einmal sei das schon vorgekommen, sagt er. Draußen vor der Tür des Herrenklos nieselt es, ein kalter Wind zieht über das Gelände des Kulmbacher Freibades. Foltes schaut skeptisch. Der Frühling ist an diesem Freitag noch nicht zu spüren.



Aber besser als das, was noch vor Tagen der Fall war: "Vor zwei Wochen hatten wir noch Minusgrade", erinnert sich Foltes. Bei Minustemperaturen kann der Schwimm-Meister eigentlich noch nicht mit den Vorbereitungen des Freibads auf die Sommersaison loslegen. Doch ist er unter Zeitdruck und muss im März beginnen, sonst wird es hinten raus zur Eröffnung Mitte Mai eng.


2000 Kubikmeter Wasser
Da es vorangehen muss, fiel die Entscheidung dann für das normale Vorgehen: "Wir haben das Wasser wie gewohnt im März abgelassen", sagt Foltes. Die vier Becken (Sport-, Nichtschwimmer-, Sprungturm- und Kinderbecken) bleiben den Winter über mit Wasser befüllt. Damit werde verhindert, dass die Fließen durch Frost aufplatzen können, sagt Foltes. Die 2000 Kubikmeter Wasser, die in das Sportbecken passen, werden im Winter aber nicht ungenutzt gelassen. Es wird auch verwendet für die Kühlung der Verdichter der Ammoniakpumpen, die wiederum das Eis der Kunsteisbahn kühlen. Ständig wird im Winter das Wasser aus dem Becken in das Maschinenhaus rein- und wieder rausgepumpt.

Jetzt, in der Saisonvorbereitung, müssen die Becken komplett geleert werden, dann folgen erste Reinigungsarbeiten, und kaputte Fliesen werden ersetzt. Das seien nicht wenige in den 40 Jahre alten Becken, sagt Foltes. Oben am Sprungturm, wo der Schwimm-Meister sich im Übrigen im Sommer am liebsten aufhält, um auf die Badegäste aufzupassen, zeigt er auf die vielen fehlenden Fliesen im Sprungturmbecken. Ein Gerüst steht in der 4,80 Meter tiefen Wanne. Es gibt noch genug zu tun. "Ende der Woche sollen die Fliesenarbeiten abgeschlossen sein", sagt Foltes. Danach will er am nächsten Wochenende wieder das Wasser einlassen. Zwei Tage dauert das. Und bevor befüllt wird, muss Foltes das mit dem Wassermeister absprechen. Sonst könnte es sein, dass im Hochwasserbehälter das Wasser fehlt.

Für die Saison-Vorbereitung des Freibades habe man jedes Jahr ein Volumen in Höhe von 120 000 Euro zur Verfügung, sagt Stadtwerke-Chef Stephan Pröschold. In diesem Winter werden weitere 80 000 Euro aufgewendet, um die Duschen und die Toiletten dort komplett zu erneuern. Die Kloschüsseln haben dann auch Klobrillen. Die Badegäste können sich also auf die neuen Räumlichkeiten freuen. "Das war auch an der Zeit", sagt Schwimm-Meister Foltes.

Nur die Toiletten am Kiosk, die bleiben erst einmal so wie sie sind. Die bereitet Foltes wie gewohnt vor. In den nächsten Tagen hat er ohnehin noch einiges zu tun, unter anderem muss die Technik überprüft, das Laub von der Anlage entfernt werden. Er freut sich schon, wenn die Pforten wieder öffnen und es wieder warm ist. Dann nämlich macht Reiner Foltes die Arbeit im Freibad am meisten Spaß.