Doch es gibt einen Wermutstropfen: "Leider war für die Mehrheit der Verbraucher immer noch der Preis das Kaufkriterium Nummer 1. Entsprechend wurden die meisten Erfrischungsgetränke bei Discountern gekauft. Doch das ist nicht der Weg unseres Hauses", betonte Stodden. Deshalb arbeite man auch am Ausbau der erfolgreichen Premium-Produktlinie "Garten-Limonade".
Der Getränkeabsatz wuchs um 203 000 auf 3,34 Millionen Hektoliter (+6,5 Prozent). Zu den wesentlichen Wachstumstreibern gehören die Biermischgetränke wie Radler sowie die alkoholfreien Biere. Die Konzernumsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr 2018 um 5,4 Prozent auf 231,7 Millionen Euro (Vorjahr 219,8 Millionen Euro).
Das operative Ergebnis wuchs um fast 36 Prozent auf 14,3 Millionen Euro (Vorjahr: 10,5 Millionen Euro). Das Konzernergebnis betrug 9,3 Millionen Euro (Vorjahr: 7,3 Millionen Euro).
Von der erfreulichen Entwicklung profitieren auch die Aktionäre: Neben der Dividende in Höhe von einem Euro je Aktie wird zusätzlich noch ein einmaliger Sonderbonus von 0,50 Euro je Aktie ausgeschüttet, wie gestern in der Hauptversammlung in Kulmbach bekanntgegeben wurde.
Die Kulmbacher Unternehmensgruppe beschäftigt 933 Mitarbeiter (Vorjahr: 916), darunter 59 Auszubildende.
Von den Aktionären gab es in der Hauptversammlung der Kulmbacher Brauerei angesichts der Zahlen natürlich viel Lob. Der eine oder andere hatte aber auch Fragen an den Vorstand. Zum Beispiel, wie es mit dem Mönchshof-Bräuhaus weitergeht.
Darauf erklärte Stodden, dass die Brauerei seit über einem Jahr auf der Suche nach einem zuverlässigen Pächter sei. Das Hauptproblem der Wirte sei, Personal zu finden. Außerdem handle es sich um ein großes Objekt, das sich nicht jeder zutraue. "Ich hoffe, dass wir heuer noch einen neuen Pächter vorstellen können. Aber es ist ein schwieriges Unterfangen."
Weiterhin versicherte Stodden auf Nachfrage, dem FC Nürnberg auch nach dem Abstieg die Treue zu halten. "Als Club-Sponsor muss man wie die Fans leiden können. Wir sind schon gemeinsam auf- und abgestiegen und machen auf jeden Fall weiter."
Die "Bierkurve" zur Autobahn 70 bei Neudrossenfeld, an der schon öfter Laster ihre Ladung verloren hatten, wurde ebenfalls angesprochen. "Meistens sind das nicht unsere eigenen Fahrzeuge und dann Fahrer, die zum ersten Mal hier sind und die Kurve unterschätzen", sagte Stodden. Die Brauerei gebe sogar extra ein Merkblatt aus, um auf die Stelle hinzuweisen.
Und um die Uni ging es. Seit 1,5 Jahren führe man intensive Gespräche, auch über das Uni-Gelände. Man begrüße, dass Kulmbach Uni-Standort wird, so Stodden.