Die Bilanzsumme des Instituts ist im vergangenen Jahr um 29,5 Millionen oder 4,6 Prozent auf fast 670 Millionen Euro gestiegen. Damit hat die Genossenschaftsbank auch ihr Eigenkapital gestärkt. Und die Mitglieder sollen ebenfalls einen Anteil daran haben.
Dieter Bordihn und Stephan Ringwald, die Vorstände der Kulmbacher Bank, waren sichtlich zufrieden: Vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise, sich ständig verschärfender Vorschriften aus Brüssel und einer eher verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung in der Region legten sie eines der besten Ergebnisse in der Geschichte ihres Instituts vor.
Stephan Ringwald über das Ergebnis der Kulmbacher Bank by Infranken.de
Bei 1,17 Prozent der Bilanzsumme aus den Jahren 2012 und 2011 (durchschnittliche Bilanzsumme) lag das Betriebsergebnis höher als im Vorjahr. Der Bank ist es auch gelungen, ihr Eigenkapital auszubauen - was wiederum positiv angesichts der wachsenden rechtlichen Anforderungen ist.
Stephan Ringwald über das Engagement der Kulmbacher Bank by Infranken.de
Die Kosten für den Betrieb stiegen demgegenüber nur leicht, wie Dieter Bordihn festhielt - und dass obwohl die Kulmbacher Bank eine ihrer 20 Filialen pro Jahr modernisiert.
2012 war das Mainleus, heuer soll dies Melkendorf sein.
Auch die Genossenschaftsbank sieht den Trend, dass ihre Kunden bei den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle vor allem Beratung suchen. Entsprechend müssen dann auch die Räume vor Ort ausgestattet sein.
19,2 Millionen Euro mehr
Die Kunden erhöhten 2012 ihre Einlagen bei der Kulmbacher Bank um 19,2 Millionen Euro oder 3,8 Prozent. Dabei bevorzugten sie schnell verfügbare und sichere Anlageformen, wie Stephan Ringwald betonte. Zählt man alle Kundeneinlagen der Bank und ihrer Verbundpartner zusammen, kommt man sogar auf eine Summe von insgesamt 1,13 Milliarden Euro.
Dieter Bordihn über die Mitglieder der Kulmbacher Bank by Infranken.de
Die Kulmbacher Bank hat fast 80 Prozent der Einlagen ihrer Sparer wieder in Form von Krediten ausgereicht - rund 380 Millionen Euro.
Einen Seitenhieb auf die Mitbewerber konnte sich Bordihn mit dem Hinweis, dass die Genossenschaftsbanken als einzige keine Staatshilfe in Anspruch hätten nehmen müssen, nicht verkneifen.
Gewachsen ist auch die Zahl der Genossen der Kulmbacher Bank, die damit inzwischen mehr als 17 000 Eigentümer hat. Dieter Bordihn hat ausgerechnet, dass damit mehr als jeder Vierte in der Region Teilhaber seines Instituts ist. Denen wird die Bank eine Dividende von vier Prozent zahlen. Ein wichtiger Aspekt für die Kulmbacher Bank sind Spenden und Sponsoring: Mehr als 70 000 Euro hat das Unternehmen dafür im vergangen Jahr ausgegeben.
Lob erntete der Vorstand in der Bilanzpressekonferenz von Aufsichtsratsvorsitzendem Wilhelm Kneitz, der das Ergebnis positiv würdigte.
Für den Ausblick in die Zukunft des laufenden Jahres gab Vorstand Stephan Ringwald eine eher vorsichtige Prognose ab: Weil die Zinsen niedrig sind, sind im Kreditgeschäft immer weniger Erträge zu erwirtschaften. Zugleich steigen aber die organisatorischen Anforderungen an die Institute. Und das kostet letztlich Geld.