Am Montag wurde den Stadtwerken Wasser auf der Fahrbahn gemeldet. Die vielbefahrene Strecke zwischen Ireks und Kulmbacher Brauerei musste gesperrt werden. Die Behinderungen werden noch dauern.
Kurz hinter der Einfahrt zur Ireks in Richtung Kulmbacher Brauerei zieht sich die Baugrube quer über die Lichtenfelser Straße. Dort, wo das Wasser über die Fahrbahn gelaufen war und sich entlang der Randsteine gesammelt hatte. "Ein typisches Zeichen für einen Wasserrohrbruch", erklärt Stephan Pröschold, der Leiter der Stadtwerke. Am späten Vormittag war er darüber informiert worden und hatte sich vor Ort selbst ein Bild gemacht.
Es müssen größere Mengen Wasser ausgelaufen sein, denn Pröschold zufolge konnten Unterspülungen der Straße nicht ausgeschlossen werden. Das kann passieren, wenn viel Wasser mit hohem Druck aus der Leitung austritt. "Deshalb haben wir die Lichtenfelser Straße aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt."
Umfangreiche Erdarbeiten
Eine Sperrung, die sich voraussichtlich noch über den heutigen Dienstag ziehen wird. Denn die Reparaturarbeiten gestalten sich aufwendig. "Es handelt sich um einen Längsriss im Rohr", beschreibt Pröschold das Schadensbild. Bei einem glatten Bruch wäre das Problem schnell beseitig gewesen: Um die defekte Stelle wäre eine Art Schelle gelegt worden - fertig. Bei einem Längsriss muss aber ein längeres Stück Rohr - das die Stadtwerke glücklicherweise auf Lager haben - ausgetauscht werden. Entsprechend umfangreicher gestalten sich die Erdarbeiten.
Allein schon das Auffinden der Schadensstelle war nach den Worten des Stadtwerke-Leiters nicht ganz einfach, denn in dem Bereich befinden sich mehrere Leitungsstränge - unter anderem zur Berufsschule und zu Wohnungen. Letztlich war es eine Leitung, die zur Ireks führte. Nach Pröscholds Worten war es Glück im Unglück, dass der Betrieb noch über einen zweiten Anschluss an das Wassernetz verfügt und so die Produktion aufrechterhalten werden konnte und es keinen Betriebsstillstand gab.
Die Vollsperrung der Lichtenfelser Straße wird sich aufgrund der umfangreichen Reparaturarbeiten - die bis in die Nacht hinein dauern dürften - wohl voraussichtlich noch bis in den Dienstagabend ziehen. Dann ist die Straße zumindest wieder befahrbar. Ob für die abschließende Asphaltierung dann eine erneute Sperrung nötig ist, war gestern noch nicht zu klären.
Schadenshöhe bei rund 50.000 Euro
Die Schadenshöhe bezifferte Pröschold auf 50.000 Euro. Warum war der Riss überhaupt aufgetreten? Hier kann Pröschold auch nur spekulieren. So haben Leitungen eine Nutzungsdauer zwischen 30 und 50 Jahren - abhängig von der Belastung. "In einem Wohngebiet ist die natürlich nicht so groß wie in der Lichtenfelser Straße, die von vielen schweren Lastwagen befahren wird", so der Chef der Stadtwerke.
Auch aufgrund der zentralen Bedeutung der Straße würden die Reparaturarbeiten mit Hochdruck vorangetrieben. "Es sind sehr erfahrene Mitarbeiter vor Ort", so Pröschold.