Das war keine glückliche Wahl: Beim Konzert gegen den Rassismus in Chemnitz hat eine Band gespielt, die schon mal im Verfassungsschutzbericht stand.
Ein Zeichen gegen den Rassismus wollte man am Dienstag beim großen Konzert in der Sachsenmetropole setzen. Komisch nur, dass neben den "Toten Hosen" da auch eine Band mitgewirkt hat, die extreme Ansichten vertritt. Zwar nicht rechte, aber doch extrem linke. "Feine Sahne Fischfilet" nennen sich die Musiker, deren Gruppe 2011 im Verfassungsschutzbericht des Landes Mecklenburg-Vorpommern als linksextremistisch aufgeführt wurde.
"Die Bullenhelme ..."
Zwar sollen sie sich inzwischen von früheren gewaltverherrlichenden, gegen die Polizei gerichteten Texten distanziert haben, ganz glauben mag ich das aber nicht. Im Lied "Staatsgewalt" heißt es: "Die Bullenhelme, die sollen fliegen, eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein." Und bei "Wut" findet sich die Zeile: "Bin bei weitem nicht frei von Sünde, aber trete vor zum Werfen. Polizist sein heißt, dass Menschen mit Meinungen Feinde sind."
Wer den Musikern in Chemnitz zugejubelt hat, der sollte sich schon mal Gedanken machen. Auch unser Bundespräsident, der, so finde ich, daneben gegriffen hat. Steinmeier hat auf Facebook für das Protestkonzert geworben, offensichtlich ohne zu wissen, wer da so alles in die Tasten greift.
Das Bayreuther Konzert
Die Punkband spielt übrigens auch am Freitag als Vorband beim "Tote Hosen"-Konzert in Bayreuth. Ich habe Karten für die "Hosen", den Auftritt der "Fischfilets" lasse ich aber ganz sicher sausen.
Ist es nicht ein Affront gegen richtige Sänger, das Geschrei und den Akkustikschrott dieser Band als Gesang und Musik zu bezeichnen?
Das kann ein stichhaltiger Grund sein, warum man das "Fischfilet" nicht mag. Verfassungsschützer, Politiker und Presseleute sollten sich aber lieber um die ekelhafte und für uns alle gefährliche braune Soße kümmern.
Wenn der Verfassungsschutz Mecklenburg Vorpommern die Band beobachten lässt ist völlig klar auf welchem Auge die blind sind. Ich rate den Verfassungsschützern nun auch die Toten Hosen überwachen zu lassen - die könnten ja mit ihnen unter einer Decke stecken. Dann wäre es für den Kommentator aber auch konsequent überhaupt nicht auf das "Hosen" Konzert zu gehen.
Der rechte Mob setzt zum Pogrom in Chemnitz an und wir haben Probleme mit Feine Sahne Fischfilet - na dann gute Nacht Demokratie......
Alle schimpfen über die AfD, daß sie gemeinsam mit Neozazi`s demonstrieren. Das ist berechtigt und icht in Ordnung. Das aber eine linksextreme Band in Chemnitz zusammen mit anderen Bands auftrat,geht genauso wenig und ist absolut nicht nachzuvollziehen! Und das unser Bundespräsident auch noch dafür Werbung macht, ist an Ungeheuerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Jeder verlangt von der AfD mehr als eine Erklärung für ihren "gemeinsamen" Trauermarsch mit den Neonazis, aber wo bleibt eigentlich die Erklärung von Herrn Steinmeier? Sorry, aber ein Bundespräsident, der u.a. für eine linksextreme Band mit wirbt und keine persönliche Erklärung abgibt, ist genauso untragbar. Außerdem wundert es mich schon, daß ausgerechnet Gegendemos zu diesem Konzert untersagt worden sind, wo doch linke Gegendemo`s bei einer AfD Kundgebung sofort zugelassen werden. Am selben Tag, zur selben Stunde. Komisch, aber da sieht man doch eindeutig, wohin das Land driftet...nach Links!
Die deutsche Politikerin Petra Pau ist seit 2006 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages – und wurde gleichzeitig mindestens bis 2012 vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet.