"Um 22 Uhr werden in Kulmbach ja die Gehsteige hochgeklappt." Das sagt ein junger Mann, der eine abendliche Kneipentour in der Innenstadt starten wollte.
Kneipen zu finden, ist in
Kulmbach ja auch wirklich gar nicht so einfach. In so manchem Lokal ist das Licht nämlich aus. Nicht, weil Ruhetag wäre oder es schon Richtung Mitternacht ging. Nein, weil die Kneipen einfach dicht sind. Schade, denkt sich so mancher, der am "Nash" vorbeikommt, der Kino-Kneipe ohne Pächter, oder an der "Alten Feuerwache", die am prominenten Standort Zentralparkplatz wegen Insolvenz seit gut zwei Monaten geschlossen ist.
Innenstadt-Baustellen, der Personal-Notstand und die generell schwierige Lage der Gastronomie machen es Inhabern der Lokalitäten schwer, neue Pächter zu finden. Da sind viele Kulmbacher froh, dass es auch Lichtblicke gibt. So im früheren "Liquid" in der Grabenstraße, das nach kurzer Pause als "Patchwork" wieder eröffnet. Oder in Kauernburg, wo Armin und Gunnar Kull nach sechs Jahren Stillstand das "Schlössla" als "Bistro" wieder zum Leben erweckt haben.
Sein Bier hat übrigens auch der junge Urlaubsgast, der das "Casablanca" und die "Sohle " in der Oberen Stadt leider nicht gefunden hat, noch bekommen. Im "Bierhäusla" ist er glücklich geworden. Von einer echten Kneipentour in der Bierstadt Kulmbach wird er in seiner Heimat aber wohl nicht berichten.