4. Predigt
Lektorin Gerlinde Ziermann lädt die Gottesdienstbesucher zu einer gedanklichen Reise ein, bei der sich die Gläubigen Gedanken über "ihre" Kirche machen. In fiktiven Dialogen wird das Thema "Wie wollen wir Kirche?" behandelt. Immer wieder stellt Gerlinde Ziermann die zwölf Apostel als Beispiele von Menschen in den Mittelpunkt der Aussagen, die sehr verschieden waren und alle von Jesus ausgewählt wurden. Ihr gelingt es, die Botschaft, dass es auf die Gläubigen selbst ankommt beim Gestalten von Kirche, klar zu vermitteln. Die Predigt nimmt allerdings sehr viel Raum in dem Gottesdienst ein und hätte auch ein wenig kürzer sein können.
5. Kommunion/Abendmahl Das Abendmahl gehört in der evangelischen Kirche nicht zwingend zum Gottesdienst und findet an diesem Sonntag nicht statt.
6. Segen
Lektorin Gerlinde Ziermann erteilt am Ende in klassischer Weise den Segen. Ein persönliches Wort an die Gemeinde richtet sie nicht.
7. Ambiente
Die Kirche steht mitten im Dorf und ist trotz ihrer erhöhten Lage gut erreichbar. Sie hat keinen allzugroßen Kirchhof, aber ist unmittelbar vom Friedhof umgeben. Es gibt zwei gegenüberliegende Haupteingänge, die bei wärmeren Temperaturen einladend offen stehen.
8. Kirchenbänke
Die Kirchenbänke stehen eng beieinander, da gibt es Gotteshäuser mit mehr Platz, was für die Besucher natürlich bequemer ist. Es gibt im Hauptschiff nur einen Mittelgang. Die Bänke sind alle mit weichen Kissen ausgestattet, das Sitzen ist sehr angenehm. Darüber hinaus sind an den Rückseiten Haken angebracht. Die Kniebänke sind ungepolstert.
9. Beleuchtung
Die Kirche wirkt hell und freundlich. Die vier Seitenfenster in halber Höhe lassen nicht so viel Außenlicht ins Innere. Von ihrer Art gut passende Lampen an den Wänden sorgen für zusätzliche Beleuchtung. Strahler illuminieren den Altar. Zum Gottesdienst brennen auf dem Altar vier Kerzen, die zusätzlich eine festliche Stimmung schaffen.
10. Sinne
Der Innenraum der Markgrafenkirche ist auf den prächtigen Kanzelaltar ausgerichtet. Die dreiseitig umlaufende doppelstöckige Empore führt optisch ebenfalls auf das Zentrum des Gotteshauses hin. Sehr angenehm ist die Temperatur in der Kirche - zu Beginn stehen beide Haupttüren offen und lassen frische Luft herein.
Warum ein Gottesdiensttest?
Die Ergebnisse unserer Gottesdiensttests, das wissen wir, sind rein subjektiv. Warum dann dieser Test? Weil wir glauben, dass es eine Diskussionsbasis braucht, um Kirche und Bürger wieder näher zusammenzubringen. Und weil wir denken, dass Kirche und Glaube nicht weiter auseinanderdriften sollten.
Wir freuen uns deshalb auf den Dialog mit Kirchenvertretern, Gläubigen und allen Menschen, die uns ihre Meinung zu diesem wichtigen Thema mitteilen wollen. Schreiben Sie uns: redaktion@infranken.de
Zum Abschluss der Testserie werden unsere beiden Experten Martin Stuflesser und Martin Nicol am 1. November Bilanz ziehen.
Alle Tests werden auf unserem Internetportal unter www.infranken.de/gottesdiensttest gesammelt.
Alle Berichte unserer Serie finden Sie auf unserer Übersichtsseite zum Gottesdiensttest. Dort finden Sie auch ausführliche Infos.