Jeder Schüler kam auf die Bühne

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Je größer der Kochlöffel, desto besser die Weihnachtsbäckerei. Fotos: Klaus Klaschka
Je größer der Kochlöffel, desto besser die Weihnachtsbäckerei. Fotos: Klaus Klaschka
"Ein bisschen Frieden." Die 5. bis 7. Klasse wird mit der Gitarre von Rektor Sesselmann begleitet.
"Ein bisschen Frieden." Die 5. bis 7. Klasse wird mit der Gitarre von Rektor Sesselmann begleitet.
 
"Kommt, lasst uns träumen." Die 4. Klasse hatte ein schwieriges Lied einstudiert.
"Kommt, lasst uns träumen." Die 4. Klasse hatte ein schwieriges Lied einstudiert.
 
Ein fasst halbstündiges Musical über die Weihnachtsgeschichte führten die Schulspielgruppe, der Chor und die Orffgruppe auf.
Ein fasst halbstündiges Musical über die Weihnachtsgeschichte führten die Schulspielgruppe, der Chor und die Orffgruppe auf.
 
 
Das Lied von der Weihnachtsmaus filmt Mama mit dem Handy mit.
Das Lied von der Weihnachtsmaus filmt Mama mit dem Handy mit.
 
Vier Adventskerzen streiten darüber, welche als erste brennen soll.
Vier Adventskerzen streiten darüber, welche als erste brennen soll.
 
Der coolste Nikolaus von Marktleugast.
Der coolste Nikolaus von Marktleugast.
 
Das Marktleugaster Christkind Selina Rausch bei seinem Prolog.
Das Marktleugaster Christkind Selina Rausch bei seinem Prolog.
 

Jeder Schüler kommt auf die Bühne. Diese Devise hatte Rektor Siegfried Sesselmann für die Weihnachtsfeier der Volksschule Marktleugast ausgegeben. Natürlich hätten nicht alle gleichzeitig auf die Bühne gepasst. Doch im Lauf des zweistündigen Programms ergab sich für jeden eine Gelegenheit.

Die vorderen Plätze waren diesmal ausschließlich für die Schüler reserviert. Die Eltern durften nur weiter hinten sitzen. Auch die beiden Bürgermeister der Verwaltunggemeinschaft, zwei Patres aus Marienweiher, der ehemalige und der jetzige Rektor der Schule durften erst von der Mitte der Halle aus zuhören und -schauen.

Das war gut so geplant, denn die Auftritte zur Bühne und dann wieder herunter klappte damit einwandfrei. Weil die Kinder gleich vorne entsprechend zusammen saßen, genügte ein kleiner Wink der jeweiligen Lehrerin, und die Gruppe für den nächsten Auftritt trollte ihr hinterher auf die Bühne und danach wieder herunter und auf die Plätze - und es gab kein Gerenne wie in einem aufgescheuchten Hühnerhaufen.

Der Hühnerhaufen war erst los gelassen, als die Pause ausgerufen war.
Dann konnte man sich vom stressigen Stillsitzen erholen: Fangen spielen, mal unter die Bühne huschen, den Stuhlnachbarn boxen und die Sprossenwand testen - immerhin war man ja in einer Sporthalle. Die braven Kinder gingen mit ihren Eltern in den Nebenraum, wo es zu essen und zu trinken gab, und bekamen dafür Wiener oder ein Pizza-Stück oder was Süßes.
Das Programm begann mit einem feierlichen Lichtertanz der 3. Klasse auf der ansonsten dunklen Bühne, der - nach der kurzen Begrüßung durch Rektor Sesselmann vor dem Vorhang - auf das Erscheinen des Marktleugaster Christkinds (Selina Rausch) hinwies, das in seinem leuchtend weißen Gewand einwandfrei seinen Prolog verkündete. Danach ging es dann lustig weiter.

Vier Adventskerzen wurden sich gar nicht einig, welche von ihnen denn als erste, zweite, dritte, vierte brennen sollte - bis der Nikolaus klar Schiff machte und alle vier als Kerzen auf den Weihnachtsbaum verfrachtete. Bis man ewig über etwas streitet ist das Problem halt schon gar nicht mehr da. Fröhlich trällerten die 1., die 2a und die Vorschulkinder ihr Lied vom Adventskranz und anschließend die 2b von der Weihnachtsmaus. Und dass Plätzchen anbrennen, wenn man sie zu lange im Ofen läßt, weiß man spätestens nach dem Lied der 2a von der Weihnachtsbäckerei.

Etwas rhythmisch und melodiös Schwierigeres hatte die 4. Klasse dann zu bieten: "Kommt, lasst uns träumen" und "An das Postamt Wolke 7" klangen wunderschön und waren einwandfrei vorgetragen.

Nach der Pause kam dann der große Auftritt von Schulspielgruppe (Theater), Chor und Orffgruppe. 24 Minuten dauerte das Musical "Mitten in der Nacht." Genau genommen war es sogar ein szenisches Oratorium: Musik der Orffgruppe wechselte mit Chorliedern. Und dazwischen wurde die biblische Weihnachtsgeschichte, in einzelnen Szenen frei erzählt, gespielt. Auf der linken Bühnenhälfte die Musik, auf der rechten die Schauspieler. Keines der Kinder blieb im Text stecken. Ob eine der Lehrerinnen mal "einsagen" musste, hat niemand gemerkt: Die Souffleusen waren ja ganz am Bühnenrand und außerhalb der Scheinwefer versteckt.

Zurecht dankte der Elternbeirat (Vorsitzender Marc Hartenberger) allen Lehrern der Schule für die viele Arbeit für die Aufführungen, für deren Arbeit überhaupt. Und dass er nicht nur erziehen und lehren, sondern auch fein Gitarre spielen kann, bewies Schulleiter Siegfried Sesselmann bei seiner Instrumentalbegleitung bei "Ein bisschen Frieden," das die Klassen 5 bis 7 zum Abschluss des Abends sangen.