Hat die bewaffneten Überfälle auf die beiden Lidl-Märkte in Hof und Kulmbach sowie die Netto-Filiale in Pegnitz ein- und derselbe Täter verübt? Und: Gibt es einen Zusammenhang zu einer Überfallserie in Niedersachsen, bei der sogar ein Mensch getötet wurde?
Die Ermittlungsgruppe "Kasse" der Kripodienststellen Hof und Bayreuth ist weiterhin fieberhaft an der Arbeit, um die drei Verbrechen der vergangenen Tage im Raum Oberfranken zu klären. "Der Spurenabgleich läuft noch", sagte Anne Höfer. Die Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken will nach wie vor nicht von einem Serientäter sprechen, auch wenn Tatausführung und Personenbeschreibung in allen drei oberfränkischen Fällen nahezu identisch sind.
Wie sie betont, stehen die Beamten auch im engen Kontakt mit Kollegen in Niedersachsen. Dort ermittelt die Polizei in einer ganzen Reihe von Supermarkt-Überfällen, von denen mehrere nachweislich auf das Konto eines Serientäters gehen.
Parallelen zu Hannover Und eben dieser Serientäter hat bei einem der Verbrechen einen Menschen - einen 21-jährigen Supermarktkunden - getötet. "Da gibt es Parallelen zu unseren Fällen", erklärte die Pressesprecherin und verwies vor allem auf die Personenbeschreibung des Mannes, der auch in anderen Bundesländern Überfälle auf Einkaufmärkte verübt haben soll.
Der Mann wird von Zeugen wie folgt beschrieben:
etwa 40 bis 50 Jahre alt,
etwa 170 Zentimeter groß,
etwa 80 Kilogramm schwer, untersetzte Figur,
kurze Haare ,
helle Gesichtsfarbe ,
er trug immer eine Kopfbedeckung,
er spricht osteuropäischen Akzent .
Beim Überfall auf den Lidl-Markt in der Albert-Ruckdeschel-Straße in Kulmbach am vergangenen Mittwoch war der Mann mit einem auffallend alten Fahrrad geflüchtet. Seine Spur konnte bis zur Gaststätte "Hähnchenwirt" verfolgt werden. Dort verloren Suchhunde aber die Fährte.
Hinweise nimmt die Kripo Bayreuth unter der Telefonnummer 0921/5060 entgegen.