Die "Pool-Affäre" von Bürgermeister Schmiechen sorgte für Turbulenzen und Wortgefechte bei der Bürgerversammlung.
Teilweise turbulent verlief die Bürgerversammlung in Untersteinach. Nachdem Bernhard Herrmann einmal mehr Fragen zur "Swimmingpool-Affäre" des Bürgermeisters gestellt hatte, wurde er von einigen Bürgern attackiert. Die Wellen schlugen hoch. Der Bericht von Volker Schmiechen fiel positiv aus. Die Gemeinde stehe gut da. Wichtig sei jedoch, dass alle an einem Strang ziehen (siehe gesonderten Bericht).
Mit 120 Besuchern war die Bürgerversammlung im Gemeindesaal am Donnerstagabend außerordentlich gut besucht.
Immer die gleichen Fragen
Wieder einmal im Mittelpunkt stand Bernhard Herrmann. Mit den immer gleichen Fragen versuchte er, Bürgermeister Volker Schmiechen dazu zu bewegen, Aussagen zu den "eventuell strafrechtlichen Verstößen" zu treffen, wegen derer auch die Staatsanwaltschaft ermittle.
So fragte er nach, ob dem amtierenden Bürgermeister, der
Verwaltung, Mitgliedern des Gemeinderates oder wem auch immer Präzedenz-Beispiele dafür bekannt seien, bei denen Mitarbeiter des Untersteinacher Bauhofs auch dem Vorgänger im Bürgermeisteramt "Freizeit-Arbeiten" beziehunsgweise vergleichbare Dienstleistungen erbracht hätten. Nicht nur Lydia Hohlweg platzte schließlich der Kragen. Sie sagte: "Immer wieder das Gleiche, was jede Woche gesagt wird!" Gemeinderätin Christa Müller (SPD) sprach gar von einer Verunglimpfung des Bürgermeisters. Volker Schmiechen bat Herrmann nach weiteren Wortgefechten gar, seine Fragen schriftlich und detailliert einzureichen, dann würden sie auch schriftlich beantwortet.
Reinhard Weigel versuchte, auf einen Artikel über ein SPD-Treffen einzugehen, doch Schmiechen hatte bereits eingangs der Bürgerversammlung klar gemacht, dass er keine Parteipolitik auf dem Treffen dulden dürfe und werde.
Kirche im Dorf lassen
Silke Höhn erwartete schließlich von allen, "die Kirche im Dorf zu lassen", damit endlich in der Gemeinde und Verwaltung wieder Ruhe eintreten könne.
Christa Müller stellte letztendlich fest, dass Volker Schmiechen die Wahl - wenn auch knapp - gewonnen habe und jeder Mandatsträger und Demokrat diese Mehrheitsentscheidung zu akzeptieren und auch mitzutragen habe.
Betreuerkreis für Flüchtlinge
Es gab aber auch andere Themen, die bei der Bürgerversammlung angesprochen wurden. "Wir haben auch heuer sehr viel Positives bewegt.
Der Gemeinderat hat es sich nicht leicht gemacht und zukunftsorientiert gearbeitet, um Untersteinach nach vorne zu bringen." Diese Feststellung traf Bürgermeister Volker Schmiechen..
Derzeit seien 26 syrische Asylbewerber in Untersteinach in zwei privaten Unterkünften untergebracht. Über die Verkehrsakademie Kulmbach würden sie bald Deutschunterricht erhalten, sagte Schmiechen. Er lobte Heiner Beyer für seinen Einsatz. Beyer selbst beantragte, dass sich ein Betreuerkreis bilden sollte, denn die Syrer seien Neubürger und benötigten allerhand Hilfen. Das Gemeindeoberhaupt begrüßte diese Anregung und bat Interessenten, sich in der Verwaltung zu melden.
Partnerschaft stockt
Wiederbeleben möchte Volker Schmiechen die ins Stocken geratene Partnerschaft mit dem polnischen Mogilany. Er möchte vor allem den Schüleraustausch weiter verfolgen.
Derzeit arbeite eine Gruppe ein Konzept aus. Der Bürgermeister bat, dass sich hieran alle Vereine beteiligen.
Nicht außen vor blieb der bevorstehende Bau eines zweiten Bahnsteiges im Bahnhof Untersteinach mit Kosten von 2,7 Millionen Euro. Ein Dankeschön richtete Schmiechen an dieser Stelle an die CSU-Bundestagesabgeordnete Emmi Zeulner, dass sie die Kosten der beiden Fahrstühle für einen behindertengerechten Übergang in einem vom Bund neu aufgelegten Förderprogramm beantragte.
Der nötige Einbau von 19 Streckenschiebern in der Trinkwasserversorgung kostet der Gemeinde Untersteinach 100 000 Euro. Viel Geld wird auch in die Umstellung der Straßenbeleuchtung von Quecksilberlampen auf LED-Leuchten investiert. Gumpersdorf hat einen neuen Spielplatz bekommen und in Auftrag gegeben ist der zweite Bauabschnitt der Hochwasserfreilegung.
Der Bürgermeister kündigte an, dass die Gumpersdorfer Haus- und Grundeigentümer 2016 die Bescheide für Abwasserbeiträge erhalten.
Erstellt ist die neue Brücke zur Schulsportanlage, in Planung die Hummendorfer Steinnachbrücke. Bevor steht der Breitbandausbau für das Untersteinacher Gewerbegebiet und Hummendorf. Bewährt hat sich die Verlegung des Hortes in die Schule. Derzeit werden 54 Kinder im Kindergarten, 13 in der Krippe und 49 im Hort betreut. Gut ist die Haushaltslage. Durch die Kredittilgung sinkt die Pro-Kopf-Verschuldung Untersteinachs von 615 auf 450 Euro.
Spatenstich im zweiten Quartal
Der Spatenstich für den Bau der B 289 erfolgt laut Schmiechen im zweiten Quartal 2016.
Ein weiteres Thema war das geplante Bauprojekt der Firma Jakob & Jakob Immobilienkonzepte im Baugebiet "Am Bühl".
Ein Dankeschön sagte Bürgermeister Volker Schmiechen allen Bürgern, Feuerwehren, dem Bauhof sowie Gruppen und Personen, die sich für das Wohl Untersteinachs einbringen.
Das Gemeindeoberhaupt versprach, sich weiterhin mit ganzer Kraft für Untersteinach einzusetzen.
Es wird total vergessen das die Staatsanwaltschaft ermittelt. Hier stellt sich die Frage warum? Herr Schmiechen behauptet doch immer er ist unschuldig er hat nichts verbotenes gemacht. Ja jetzt kommt wieder die Frage warum die Staatsanwaltschaft ermittelt und wenn man nichts zu verbergen hat, oder Angst hat das man sich belasten könnte muss man schweigen. So wie es Herr Schmiechen macht, er schweigt und schweigt. Für die SPD und für Untersteinach wäre es besser wenn er seinen Hut nehmen würde, dann kann er weiter schweigen. Durch sein Verhalten zerstört er all das was sein Vorgänger in vielen Jahren aufgebaut hat.
...kommt nicht die Erinnerung. Solange sich Volker Schmiechen nicht erklärt, werden alle Vermutungen wie das Kraut in in Himmer schießen. Bei allen Fällen, in denen Beschuldigte nur das Rausliesen, was die gegnerische Seite eh wusste, ging das Verfahren zu ungunsten der Beschuldigten aus (egal ob Hoeneß, Wulf oder Etady). Je länger es läuft, desto mehr wird Beweislast zusammengetragen und wahrscheinlich auch der Staatsanwaltschaft zugetragen. Die Nummer mit der Abmahnung der Bauarbeiter wird sicher unter einem speziellen Licht gesehen werden. Den Nährboden und die Grundlage dafür haben die Berater von Volker Schmiechen gelegt - ausbaden wird er es alleine müssen (dafür was der Pool wahrscheinlich nicht gedacht).
Tja: Wer waren denn nur die „Berater von Volker Schmiechen"?
(... oder sollte man vielleicht sagen „die Ohrenbläser"?)
Ich tippe mal auf Undäschdaanichä Verwaltungsleitung, Kommunale Rechtsaufsicht, persönlicher Rechtsanwalt ...
(dem Schreiber hier sind diese alle namentlich bekannt.)
Das bemerkenswerte an der Swimmingpool-Affäre ist ja, daß niemand mehr darüber sprechen würde, hätte Herr Schmiechen beim Bekanntwerden der Vorwürfe eine transparente Aufklärung vorangetrieben. Aber durch eigenes Schweigen wurden nur noch mehr Fragen aufgeworfen, die dringend Antworten bedürfen.
Punkt 3: Hohe Kosten für die Anwohner einerseits, Gewinn für wenige andererseits
Lärm, Verkehr und ein zerstörtes Ortsbild. Aber das genügt dem Investor offenbar nicht. Auch enorme Kosten für den Straßenausbau und eventuell weitere Erschließungsmaßnahmen bürdet man den Anliegern auf.
Vergessen wir nicht, daß bei Einhaltung des aktuell gültigen Bebauungsplans - ja, sogar bei dessen geringfügiger Überschreitung - keine Änderungen an der Infrastruktur erforderlich wären.
Für die Anlieger bedeutet dies eine unkalkulierbare Kostenbelastung. Den Gewinn streicht allein die Firma Jakob und Jakob Immobilienkonzepte GmbH ein, auf der Verliererseite stehen die Anwohner.
Ich spreche ganz im Sinn vieler anderer Anlieger, wenn ich folgende Forderung an die Gemeindeverwaltung im allgemeinen und an Sie, Herr Erster Bürgermeister Volker Schmiechen im Besonderen, stelle:
Kein Luxusbauprojekt mit verwaschenem sozialen Anstrich auf Kosten der Anlieger !