Eilmeldung:

In Kulmbach werden Schatten lebendig

1 Min
So sehen die Tänzer leibhaftig aus. Foto: Sonja Adam
So sehen die Tänzer leibhaftig aus. Foto: Sonja Adam
Sei kein Frosch. Foto: Sonja Adam
Sei kein Frosch. Foto: Sonja Adam
 
Ein Kamel. Foto: Sonja Adam
Ein Kamel. Foto: Sonja Adam
 
Acht Tänzerinnen und Tänzer ließen Schattenbilder lebendig werden. Foto: Sonja Adam
Acht Tänzerinnen und Tänzer ließen Schattenbilder lebendig werden. Foto: Sonja Adam
 
Die kleine Raupe Nimmersatt besteht aus den Hinterteilen von fünf Tänzern und einer Maskenschablone. Foto: Sonja Adam
Die kleine Raupe Nimmersatt besteht aus den Hinterteilen von fünf Tänzern und einer Maskenschablone. Foto: Sonja Adam
 
Getanzte Winterimpressionen. Foto: Sonja Adam
Getanzte Winterimpressionen. Foto: Sonja Adam
 
Ein Elefant. Foto: Sonja Adam
Ein Elefant. Foto: Sonja Adam
 

In den USA hat die Show "Amazing Shadows" schon mehr als dreißig Millionen Menschen begeistert, jetzt machte die Catapult-Gruppe in Kulmbach Station.

Fünf Frauen und drei Männer entführten die Zuschauer in der Dr.-Stammberger-Halle in eine Schattenwelt zum Träumen.

Leise und unaufdringlich erklingen die Melodien von Antonio Vivaldis "Vier Jahreszeiten". Die Tänzer, die nur hautenge Boxershorts und Bustiers anhaben, verschwinden hinter der Bühne, um in atemberaubenden akrobatischen Verrenkungen eine Traumwelt lebendig werden zu lassen. Sie spielen nicht nur Schatten-Menschen, sie lassen auf der beleuchteten Leinwand Frösche tanzen oder ein verliebtes Pärchen.


Aberwitzige Figuren


In Sekundenschnelle lassen sie die aberwitzigsten Figuren entstehen. Manchmal ist es gerade die Einfachheit der Bewegungen, die die Ergebnisse so wunderbar macht. Bei einer Raupe zeigen fünf Tänzer ihre Kehrseite, beugen sich vor, fertig.

Zur Sommermelodie von Vivaldi bringen Suzanne Ponomarenko, Chantalle Herrera, Shley Rutenchalk, Chris Phan, Daniella Tamburro, Anjuli Bhattacharyya, David Flores und Jarred Bosch Meer-Impressionen auf die Leinwand. Da schwimmen begeisterte Krauler, erst langsam, dann immer schneller. Auch ein Hund paddelt über die Bühne. Adam Battelstein, der Gründer von Catapult Entertainment, achtet darauf, dass immer ein kleiner Gag dabei ist. So taucht plötzlich ein Hai auf und sorgte für Tempo.

Für den Herbst-Part macht Battelstein lukullische Genüsse zum Thema. Ein Apfel wird aufgegessen, sodass nur der Grips bleibt - und der Wurm schimpft dem Esser hinterher. Aber auch ein Bierkrug ist für die Darsteller in der heimlichen Hauptstadt des Bieres kein Problem.

Zur Wintermusik zeigen die Tänzer Schlittschuhimpressionen, zauberhafte Eiskristall-Welten und Pinguine, alles nur mit Akrobatik und wenigen Hilfsmitteln.


Auch knalllharte Themen


In der Show "Amazing Shadows" wagen sich die Darsteller allerdings nicht nur an "träumerische Welten", sondern auch an knallharte Themen. So präsentieren sie in Erinnerung an einen Amoklauf an einer Schule in den USA eine Welt für die Eltern, die die ums Leben gekommenen Kinder leider nicht mehr erleben dürfen. Und sogar die Wiedervereinigung ist ein Thema - mit Stacheldraht, Mauerspechten und dem Fall der Mauer. Ohne große Erklärungen bauen die Tänzer schattenhafte Traumwelten auf. Da tanzen plötzlich Strauße über die Bühne und eine Wild-West-Romantik mit Salon und Schießerei entsteht.

Im zweiten Part werden die Zuschauer mitgenommen auf eine Reise um die Welt. Da erscheinen Eisenbahnen, Hubschrauber, Kamele und Elefanten. Die Show "Amazing SHadows" verblüfft die Zuschauer in der Dr.-Stammberger-Halle immer wieder aufs Neue.