In den Bunkern der Mainleuser Spinnerei

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Unterwegs in den Bunkern unter der ehemaligen Spinnerei in Mainleus. Foto: Jürgen Gärtner
Unterwegs in den Bunkern unter der ehemaligen Spinnerei in Mainleus. Foto: Jürgen Gärtner
Mehr muss man nicht wissen. Foto: Jürgen Gärtner
Mehr muss man nicht wissen. Foto: Jürgen Gärtner
 
Die Halter für die Rohre werden schon lange nicht mehr gebraucht. Foto: Jürgen Gärtner
Die Halter für die Rohre werden schon lange nicht mehr gebraucht. Foto: Jürgen Gärtner
 
In den Bunkern befanden sich auch Toilettenanlagen. Foto: Jürgen Gärtner
In den Bunkern befanden sich auch Toilettenanlagen. Foto: Jürgen Gärtner
 
Wenig einladend: ein Eingang in die Unterwelt. Foto: Jürgen Gärtner
Wenig einladend: ein Eingang in die Unterwelt. Foto: Jürgen Gärtner
 
Die Fluchtwege sind markiert. Foto: Jürgen Gärtner
Die Fluchtwege sind markiert. Foto: Jürgen Gärtner
 
Der etwa 50 Quadratmeter große Schutzraum war für 52 Personen vorgesehen. Foto: Jürgen Gärtner
Der etwa 50 Quadratmeter große Schutzraum war für 52 Personen vorgesehen.  Foto: Jürgen Gärtner
 
Die Phosphorfarbe ist immer noch gut lesbar. Foto: Jürgen Gärtner
Die Phosphorfarbe ist immer noch gut lesbar. Foto: Jürgen Gärtner
 
Ein Wirrwarr aus Rohren zieht sich durch den Komplex. Foto: Jürgen Gärtner
Ein Wirrwarr aus Rohren zieht sich durch den Komplex. Foto: Jürgen Gärtner
 
Immer wieder stößt man auf Warnschilder. Foto: Jürgen Gärtner
Immer wieder stößt man auf Warnschilder. Foto: Jürgen Gärtner
 
Die Schrift aus Phosphorfarbe ist noch gut zu lesen. Foto: Jürgen Gärtner
Die Schrift aus Phosphorfarbe ist noch gut zu lesen. Foto: Jürgen Gärtner
 
Das sind keine Spinnweben, sondern Flusen aus dem Spinnereibetrieb. Foto: Jürgen Gärtner
Das sind keine Spinnweben, sondern Flusen aus dem Spinnereibetrieb. Foto: Jürgen Gärtner
 
Auch eine Telefonstelle befand sich in Kriegszeiten in einem der Bunker. Foto: Jürgen Gärtner
Auch eine Telefonstelle befand sich in Kriegszeiten in einem der Bunker. Foto: Jürgen Gärtner
 
Ein weiterer Eingang. Foto: Jürgen Gärtner
Ein weiterer Eingang. Foto: Jürgen Gärtner
 
Ein handbetriebener Luftfilter Baujahr 1937 in einem der Räume. Foto: Jürgen Gärtner
Ein handbetriebener Luftfilter Baujahr 1937 in einem der Räume. Foto: Jürgen Gärtner
 
Noch ein Notausgang. Foto: Jürgen Gärtner
Noch ein Notausgang. Foto: Jürgen Gärtner
 
Immer wieder versperrt Unrat die Gänge. Foto: Jürgen Gärtner
Immer wieder versperrt Unrat die Gänge. Foto: Jürgen Gärtner
 
Alte Schränke mit Akten, die niemand mehr benötigt. Foto: Jürgen Gärtner
Alte Schränke mit Akten, die niemand mehr benötigt. Foto: Jürgen Gärtner
 
Auch hier geht es in einen Bunker. Foto: Jürgen Gärtner
Auch hier geht es in einen Bunker. Foto: Jürgen Gärtner
 
Immer wieder versperrt Unrat die Gänge. Foto: Jürgen Gärtner
Immer wieder versperrt Unrat die Gänge. Foto: Jürgen Gärtner
 

Wir begeben uns in die Unterwelt. Unter dem Mainleuser Industriekomplex geht es in eine andere Welt.

In den Gängen ist es stockdunkel. Ohne eine starke Lampe sieht man nicht die Hand vor Augen. Irgendwo tropft Wasser von der Decke. Ansonsten ist es totenstill. So still, dass man den langsamen, raschelnden Flügelschlag eines Falters hört, der sich in die Katakomben unter der Mainleuser Spinnerei verirrt hat.

Ohne Führung ist man in dem Wirrwarr aus Gängen und Schächten, die teils vor hochgemauerten Wänden enden, verloren. Teilweise gibt es nicht einmal mehr Pläne, erzählt Sebastian Türk, der Geschäftsführer der Mainleus Invest GmbH, die das Gelände der ehemaligen Kulmbacher Spinnerei gekauft hat. Er kennt sich aus, war schon oft in der Tiefe (um historische Dokumente sicherzustellen).

Im Hauptbunker, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs weiter genutzt wurde, haben bis 2013 noch Leute für die Spinnerei gearbeitet, befanden sich Lager und Umkleiden, das Depot der Werksfeuerwehr.

Dann gibt es Räume, deren Zweck heute nicht mehr nachvollziehbar ist. Waren es Lagerstätten? Aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage schwer zu glauben.

In einem Raum steht ein riesiger Schiffstank aus dem Jahr 1956. Er hat ein Fassungsvermögen von 27.000 Litern. Das Wasser war für die Sprinkleranlage vorgesehen. Ein paar Räume weiter gibt es einen handbetriebenen Luftfilter, Baujahr 1937.

Irgendwann einmal, sagt Sebastian Türk, wenn es die Zeitplanung und der Zustand der Bunker zulassen, sind Führungen geplant. Wann das der Fall sein wird, das kann er noch nicht sagen. "Das wird rechtzeitig bekanntgegeben."

Derzeit laufen die Planungen für die Revitalisierung des Spinnereigeländes durch die Mainleus Invest. Nach der Urlaubszeit sollen richtungsweisende Entscheidungen fallen.