Der ist willkommen bei den Menschen, die zum Teil Stunden auf dem Eku-Platz ausharren. Andere bleiben nicht so lange. Es ist ein Kommen und Gehen.
Nicht alle kommen der Bitte nach, friedlich und ruhig zu demonstrieren und auf Krawall zu verzichten. An der Sutte, der Stadthalle zugewandt, hat sich eine Gruppe formiert, die mit lautstarken Parolen ihren Protest artikuliert.
Höcke-Auftritt: Starke Polizeipräsenz rund um die Stadthalle in Kulmbach
Eine starke Polizeipräsenz hatte sich schon früh am Abend rund um die Stadthalle formiert.
Viele, die die Höcke-Rede hören wollten, darunter auch Nicht-AfD-Anhänger, wurden mit lautstarken Parolen wie "Nieder mit der Nazi-Pest" oder "Faschistenpack, wir haben euch zum Kotzen satt" auf dem Weg zur Halle angepöbelt.
Antwort mit dem "Stinkefinger"
So mancher AfD-Anhänger zeigte den "Stinkefinger", all die, die mit rechtem Gedankengut nichts am Hut haben und sich nur ein Bild vom Rechtsaußen der Partei machen wollten, nahmen die Beschimpfungen mit einem Lächeln an. Die kamen im übrigen nicht von Gegendemonstranten, die sich dem Bündnis unter dem Motto "Kulmbach für Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit" angeschlossen hatten, sondern vor allem von Mitgliedern der Antifa, die nach Kulmbach gekommen waren. Diese hatten sich hinter dem Absperrgitter postiert, das Eku-Platz und Stadthalle trennte. Ein Aufeinanderprallen mit AfD-Anhängern verhinderten die Einsatzkräfte der Polizei, die in der Sutte starke Präsenz zeigte.
Im Laufe des Abends werden neben Hauptredner Björn Höcke weitere Redner der AfD sprechen, unter anderem der Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Kulmbach, Hagen Hartmann. Höcke gilt selbst innerhalb der AfD als Rechtsaußen und ist höchst umstritten. Als Fraktionschef im Thüringer Landtag hatte er maßgeblich an der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mitgewirkt.
Stadthalle ist bis auf den letzten Platz besetzt: Kreisvorsitzender Hock spottet über Demonstranten
Um 18.50 Uhr ist die zulässige Kapazitätsgrenze der Halle erreicht, die 338 Plätze sind besetzt. Das gibt Kreisvorsitzender Georg Hock per Mikrofon bekannt. Besucher werden nicht mehr eingelassen. Viele warten aber ohnehin nicht mehr.
Gegen 19.15 Uhr begrüßt Hock, der sich selbst als AfD-Urgestein bezeichnet, die Besucher.
Er richtet einen Gruß auch an die Demonstranten draußen, "die hoffentlich frieren". Er wisse um die Öffentlichkeitswirkung der Veranstaltung mit Höcke. Und er ist es, der auf die Grundstücksgeschäfte von OB Schramm eingeht. "Man macht als Oberbürgermeister keine Geschäfte mit seiner Stadt. Das ist zutiefst unmoralisch."
OB-Kandidat Hagen Hartmann hält sich zunächst zurück in Sachen Lokalpolitik und wettert unter anderem über die Asylpolitik, als es zu einem Zwischenfall kommt. Eine junge Frau ruft dazwischen und wird des Saals verwiesen. Und ihr Freund gleich mit. Kreisvorsitzender Hock warnt: "Wer dazwischenruft, dem wird gnadenlos Hausverbot erteilt." Den AfD-Sympathisanten rät er: "Lassen Sie sich nicht provozieren."
Höcke ist noch gar nicht da
Eine Änderung im Programm gab es auch: Die als Rednerin angekündigte Christiane Christen ist erkrankt, für sie springt Linda Amon ein, beide gehören zu den Mitbegründerinnen der umstrittenen Bewegung Kandel ist überall. Hauptredner Björn Höcke war für 21 Uhr angekündigt.
mit dpa
Erstaunlich, dass die Faschisten und sonstigen Rechten bei diesem Thema in den Kommentaren mal in der Unterzahl sind. Ich hab jetzt nur 3 (einschlägig bekannte) gezählt. - Das lässt hoffen...
Sind das keine hasserfüllten Demokratie-Analphabeten, die andere von der Meinungsfreiheit geschützte Meinungen demokratisch legitimierter Parteienvertreter nicht ertragen können. Würde sich da Rosa Luxemburg nicht im Grabe umdrehen?
Würden die etablierten Parteien anständige Politik machen, dann würde es diese Strömungen nicht geben. Das ist die Abfolge in der solche Sachen entstehen. Das will aber niemand hören.
Genau so ist es ...... die etablierten Parteien sind schuld ...... und sie müssten einiges anders machen!
Eine Politik für/mit Bürger/Wähler und sich nicht von Lobiisten lenken lassen!
Die AFD ist das Ergebnis .......!
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