Das waren noch Zeiten, als die Durchschnittstemperaturen im Sommer die 25-Grad-Marke kaum überstiegen. Fußball, Radfahren, Schwimmen - Mitte der 1970er-Jahre alles problemlos jederzeit möglich.
Und heute? Da sitzt man bei gefühlten 45 Grad in der kühlen Bude und überlegt, wie man den freien Nachmittag sinnvoll nutzen kann. Im Garten arbeiten? Holz machen? Mit dem Hund eine ausgedehnte Tour unternehmen? Bei dieser Hitze alles Fehlanzeige!
Glücklich, wer sich`s aussuchen kann. Handwerker zählen nicht dazu. Die Dachdecker stehen schon früh um 6 Uhr auf der Matte, um bei noch erträglichen Temperaturen alte Ziegeln auszutauschen; der Gerüstbauer, der ebenfalls schon Mitte Juli problemlos als braungebrannter Südländer durchgeht, übersteht den Gewitterschauer (ohne Arbeitspause, versteht sich) triefnass, aber unbeeindruckt; und der Straßenbauer patscht - von allen Seiten gegrillt - mit der Schaufel die heißen Asphaltreste am Fahrbahnrand fest...
Handwerk hat goldenen Boden? Im Sommer 2015 heißt das anders: Handwerk hat glühenden Boden...